Am Bahnhof Chur kann man bald nur noch einen Zug nehmen
Chur bekommt wieder einmal eine Pionierrolle zugeteilt. Im Rahmen eines landesweiten Tests werden am Bahnhof nämlich verschiedene Rauchverbote getestet.
Chur bekommt wieder einmal eine Pionierrolle zugeteilt. Im Rahmen eines landesweiten Tests werden am Bahnhof nämlich verschiedene Rauchverbote getestet.
Im Churer Bahnhofsgebäude, in der Unterführung, auf dem Grossteil der Perrons und dem Postautodeck darf ab 1. Februar nicht mehr geraucht werden.
Das Ganze während einer Testphase, während der auch in Basel, Bellinzona, Neuenburg, Nyon und Zürich Stadelhofen rauchfreie Zonen getestet werden, wie SBB-Mediensprecher Reto Schärli auf Anfrage von Radio Südostschweiz sagte. Getestet werden zwei unterschiedliche Konzepte.
Als Besonderheit in Chur werden auf den Perrons und auf dem Postautodeck aber auch Zonen für Raucher eingerichtet, wie Schärli weiter sagte.
Ab Februar gibt es Kundenbefragungen. Weiter werden die Reaktionen in den Medien ausgewertet. Danach wird noch im ersten Halbjahr 2018 entschieden, ein landesweites Rauchverbot auf Bahnhöfen einzuführen.
Es drohen Bussen
Wie bisher wird das Sicherheitspersonal in Bahnhöfen Raucher in Verbotszonen darauf hinweisen, dass sie etwas Verbotenes tun. Im äussersten Fall können laut Schärli auch Bussen ausgestellt werden – allerdings nur, wenn in bisher bereits verbotenen Zonen eine Zigarette angezündet wird.
Laut Schärli haben rauchfreie Zonen in Bahnhöfen einen positiven Einfluss auf Sicherheit und Sauberkeit. Zudem würden sie den Aufenthalt von Passagieren angenehmer machen. Pro Jahr landen schweizweit 100 Tonnen Zigarettenstummel im Bereich der Gleise oder auf den Perrons. Die Reinigung dafür kosten die SBB pro Jahr um die drei Millionen Franken, wie Schärli weiter sagte
Aber auch für die Raucher haben die SBB ein Herz: Darum gibt es vor dem Bahnhof oder in Chur auf den Perrons und auf dem Postautodeck Raucherzonen.
Schärli rechnet mit positiven, wie auch mit kritischen Reaktionen.
Beitrag von Radio Südostschweiz vom 10. Januar 2018
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Warum muss in der Schweiz…
Warum muss in der Schweiz immer über Dinge diskutiert werden, die in anderen Ländern schon lange Realität sind und bestens funktionieren? - Zudem sind die SBB ein Transportunternehmen und nicht ein Rauchunternehmen. Da die Reinigung der Anlagen zunehmends mehr Geld kosten, bezahle ich auch lieber weniger teure Billette als dass ich auf dem Perron ständig den Rauch der anderen einatmen muss.