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Bündner spenden gerne Blut

Der Regionale Blutspendedienst in Graubünden ist zufrieden: Die Reserven sind voll, für Weihnachten ist man gewappnet.

Kristina
Schmid
11.12.17 - 11:48 Uhr
Leben & Freizeit
Bündner spenden regelmässig und oft ihr Blut.
Bündner spenden regelmässig und oft ihr Blut.
Archivbild

Noch ist zwar nicht Weihnachten, doch schenken kann man jetzt schon – und zwar Blut. Diese Woche und in den nächsten zwei Wochen finden diverse Veranstaltungen im Kanton Graubünden statt, bei denen Menschen Blut spenden können. Grundsätzlich wird dieses Geschenk vom Regionalen Blutspendedienst in Graubünden immer dankbar angenommen. Doch in diesem Monat sei man nicht so sehr darauf angewiesen wie auch schon, sagt Sonja Heer vom Regionalen Blutspendedienst in Graubünden.

«Unsere Reserven sind derzeit gut gefüllt», so Heer. «Zu anderen Jahreszeiten kann aber ein grosser Mangel herrschen.» Man könne trotzdem guten Gewissens sagen, die Bündner seien spendewillig. Das ist sicherlich der eine Grund, weshalb die Situation im Kanton derzeit so erfreulich ist. «Aber auch, weil wir hier im Kantonsspital keine Transplantationen durchführen», so Heer. Transplantationen bedürfen einer viel höheren Menge an Blut als «normale» Operationen. Sicher ist aber: «Für Weihnachten und Silvester sind wir gewappnet.»

Darum ist Spenden wichtig

Zum Regionalen Blutspendedienst gehören der Kanton Graubünden, der Kanton Glarus und das Sarganserland. Und die Region versorgt sich selber. Will heissen: Wenn Sie beim Regionalen Blutspendedienst SRK Graubünden Blut spenden, dann wird Ihr Blut auch für die Spitäler in dieser Region verwendet. «Erst wenn wir wirklich genug haben, geben wir auch anderen Spitälern in der Schweiz von unseren Reserven gewisse Mengen ab», erklärt Heer.

Die häufigste Form einer Blutspende wird als Vollblutspende bezeichnet. Dabei werden dem Spender 4,5 Deziliter Blut entnommen, was weniger als zehn Prozent des gesamten Blutvolumens eines erwachsenen Menschen entspricht. Das meiste Blut wird zahlenmässig für die Behandlung von Chirurgiepatienten gebraucht. Es folgen Magen- und Darmkrankheiten und insbesondere Krebspatienten.

Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. So sind viele Operationen, Organübertragungen sowie die Behandlung von bösartigen Tumoren erst dank der modernen Transfusionsmedizin möglich geworden. Bei einer Transfusion werden heute den Patienten nur noch diejenigen Blutbestandteile zugeführt, die er aufgrund seines Zustandes benötigt. Das hat den Vorteil, dass mit den aus einer Vollblutspende hergestellten Präparaten mehreren Menschen geholfen werden kann.

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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