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Ausgezeichnete Arbeit für Flüchtlinge

Die Stiftung Benevol vergibt jedes Jahr einen Preis für ehrenamtliche Arbeit. Dieses Jahr geht der Prix Benevol an einen Verein, der sich für Flüchtlinge engagiert.

05.12.17 - 05:32 Uhr
Leben & Freizeit
Strahlende Siegerinnen: Daniela von Our und Daphne Bron-van der Schalk (v.l) überzeugten die Jury mit ihrem Engagement.
Strahlende Siegerinnen: Daniela von Our und Daphne Bron-van der Schalk (v.l) überzeugten die Jury mit ihrem Engagement.
PRESSEBILD

Asylsuchende unterstützen, beraten und integrieren: Genau das macht die IG offenes Davos. Der Verein setzt sich für den Austausch zwischen Einheimischen und Asylsuchenden in Davos ein.

Für seine geleistete Arbeit hat der Verein IG offenes Davos am Samstag den Prix Benevol im Bereich Gemeinschaft/Zusammenleben erhalten. Mit dem Preis, der mit 3000 Franken dotiert ist, ehrt die Stiftung Benevol Graubünden jedes Jahr freiwillige und ehrenamtliche Arbeit im Kanton Graubünden.

Gemeinsam bowlen und spazieren

Der Verein engagiere sich unter anderem mit sogenannten Begegnungsanlässen aktiv für «das Miteinander von Asylsuchenden und Einheimischen» heisst es in einer Medienmitteilung der Stiftung Benevol. Die Aktivitäten an den Begegnungsanlässen sind in der Tat sehr facettenreich. Darunter zum Beispiel gemeinsames Bowlen oder der Besuch eines Hockeymatches. Weiter bietet die IG offenes Davos kostenlose Konversationstrainings an. Auch werden die Asylsuchenden vom bei der Wohnungssuche oder bei den Hausaufgaben unterstützt.

Mit seinen Integrationsangeboten fördere der Verein nicht nur den Austausch zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, sondern auch die Selbstständigkeit und die finanzielle Unabhängigkeit der Asylsuchenden, heisst es in der Mitteilung von Benevol Graubünden.

Verschiedene Kriterien

«Mit dem Preis honorieren wir Projekte und Organisationen, die speziell sind», erklärte Günther Engler gestern gegenüber der «Südostschweiz». Speziell ist das Projekt der IG offenes Davos laut dem Stiftungsratspräsidenten allemal. «Dort dachten wir uns wirklich: Wow, dieses Projekt sticht heraus.»

Verschiedene Kriterien haben bei der Auswahl aus den rund 50 Bewerbungen eine Rolle gespielt. «Wir schauen auch darauf, ob die Organisation ihre freiwilligen Mitarbeiter fördert, und miteinbezieht», so Engler. Auch sei ein wichtiges Kriterium, ob die Arbeit der Organisationen zum Gemeinwohl beitrage. Die IG offenes Davos habe bei allen Kriterien überzeugt.

Davos und Klosters räumen ab

Nebst dem Hauptpreis verleiht die Stiftung jeweils in weiteren vier Bereichen sogenannte Anerkennungspreise. In diesem Jahr auffällig war laut Engler die Tatsache, dass nebst dem Hauptpreis vier von sechs Preisen nach Davos und Klosters gingen. Was Freiwilligenarbeit angehe, «geht dort momentan die Post ab», sagte Engler. Aber auch in der Region Chur sei die geleistete ehrenamtliche Arbeit «gewaltig». In Zukunft wolle Benevol auch die Südtäler in die Preisverleihung einbeziehen. Für die Zukunft wünscht sich Stiftungsratspräsident Engler auch, dass Freiwilligenarbeit noch mehr Beachtung findet und, dass mehr darüber gesprochen wird. «Immerhin leistet jeder Zweite freiwillig unentgeltlich Arbeit», so Engler. Da sei es umso wichtiger, dass freiwillig Arbeitende Anerkennung bekommen würden.

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Gratulation nach Davos fuer Integration Einheimische-Asylanten - Interessante Parallele zum Tag of Fun imrenommierten Bowling Centre Dubai fuer 550 Niedrigverdiendende mit 150 Freiwilligen, mit Managern und Vertretern der Stadverwaltung. Selbes Ziel: einander naeher kommen, Einheimische und auslaendische Arbeiter/innen, Muslime, Christen, Hindu, Buddhisten. Miteinander in der gleichen Hoffnung leben. Danke, Danke.

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