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Ein Ruhepol in der hektischen Adventszeit

Die Etzelchläuse zogen feierlich in Rapperswil ein. Eine grosse Schar Kinder empfing St. Nikolaus, die graubärtigen Samichläuse und die dunklen Schmutzlis auf dem Hauptplatz. Sprüchli vortragen und Esel streicheln gehörten dazu.

Südostschweiz
04.12.17 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Lachende Kinder, geduldige Esel, gütige Chläuse und Schmutzlis: Der Chlauseinzug ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Bilder Gabi Corvi
Lachende Kinder, geduldige Esel, gütige Chläuse und Schmutzlis: Der Chlauseinzug ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Bilder Gabi Corvi

Ich und meine Samichläuse möchten Gross und Klein auf Weihnachten einstimmen», verkündete der Himmelschlaus auf den Treppen des Rapperswiler Hauptplatzes. Über den Goldrand seiner Brille blickend, verströmte er am Samstagabend im Stadtzentrum Güte und Freude.

Bräuche wie der Besuch des Samichlaus’ bei den Kindern seien wie kleine Inseln in der Hektik der Weihnachtszeit, meinte der Chlaus im Bischofsgewand. Bevor der Bärtige den Versli und Liedern der Buben und Mädchen lauschte, trug er gleich selber noch ein kurzes Sprüchli vor.

Darin ging es darum, dass manchmal weniger auch mehr bedeuten kann und um die Zufriedenheit im Kleinen. Die eindrücklichen Worte setzten die Chläuse und Schmutzlis ebenfalls beim persönlichen Begrüssen der Kinder um. Nicht Schöggeli und Sugus legten sie in die kleinen Hände, sondern – wie es die Tradition will – Nüssli, Mandarinen und Lebkuchen.

Jedes Kind bekommt Aufmerksamkeit

Mit grosser Achtsamkeit und Geduld schritten dann die Samichläuse und Schmutzlis die lange Reihe der Kinder ab. Jedes Kind hatte die Chance, dem Chlaus die Hand zu schütteln und ihm ein Versli vorzutragen. Mit Mami und Papi im Hintergrund wagten sich auch die Jüngsten in die Nähe der eindrücklichen Kapuzenmänner. Keines der kleinen und grösseren Kinder musste Angst haben. Oft knieten die Etzelchläuse auf dem Kopfsteinpflaster, um auf Augenhöhe mit den Kleinen zu sprechen.

Der Himmelschlaus bedankte sich bei den strahlenden Kindern für den schönen Empfang und nahm zahlreiche Zeichnungen entgegen. Unter der stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtung streckten sich viele Kinderhände nach den geduldig hinuntertrabenden Eseln aus und baten die Schmutzlis freundlich und respektvoll: «Dörf ich s’Eseli streichle?»

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