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Mit Strassenfussball zum Erfolg

Als Praxisprojekt des Studiengangs «Soziale Arbeit» haben Susanne Assion und Petra Baumann ein Strassenfussballteam für Benachteiligte im Glarnerland auf die Beine gestellt.

Südostschweiz
19.10.17 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Susanne Assion (links) und Petra Baumann freuen sich über ihr gelungenes Projekt.
Susanne Assion (links) und Petra Baumann freuen sich über ihr gelungenes Projekt.
ZVG

Von Anja Mittner

Susanne Assion, am vergangenen Montag haben Sie zusammen mit Petra Baumann Ihr Praxisprojekt der Hochschule Luzern abgeschlossen. Um was ging es denn bei Ihrem Projekt?

Bei «Surprise Strassenfussball Glarnerland» ging es darum, armutsbetroffenen und sozial benachteiligten Menschen ein Sportangebot zu machen, an dem sie unkompliziert teilnehmen konnten. Das Ziel war es eigentlich, nur die Voraussetzungen gemäss des Konzepts von der Organisation «Surprise Strassenfussball» zu schaffen. Schlussendlich ist dann aber auch wirklich ein Fussballteam entstanden, es trainiert seit dem 25. September jeden Montag in der Turnhalle Mitlödi.

An wen richtet sich das Angebot?

Vor allem an arme Menschen und solche, die sozial auf irgendeine Weise benachteiligt sind. Wir haben auch ein sehr breites Spektrum an Erwachsenen, die sich an unserem Projekt beteiligt haben. Dazu gehören Asylsuchende, Bezüger von Ergänzungsleistungen und Menschen am Existenzminium, die sich ein Sportangebot schlicht nicht leisten können.

Wie viele Spieler hat das Strassenfussballteam Glarnerland?

Im Moment ist das noch schwierig zu sagen, weil das Team erst in der letzten Septemberwoche zum ersten Mal zusammengefunden hat. Am Anfang sind elf Leute gekommen, das letzte Mal acht – es schwankt also noch. Man muss die Leute auch immer wieder abholen und viel Motivationsarbeit leisten, weil alle sehr zurückgezogen leben.

Wo sind die Unterschiede zwischen normalem Fussball und dem Strassenfussball?

Es geht nicht so sehr um Leistung, sondern vielmehr um den Spass und das Zusammensein. Zudem sind die Regeln ziemlich anders – es sind zum Beispiel jeweils nur vier Spieler auf dem Feld, das ausserdem auch bedeutend kleiner ist als ein normales Fussballfeld.

Und was bringt denn das ‘bisschen’ Fussballspielen?

Wir haben recherchiert und herausgefunden, dass verschiedene Faktoren dazu führen, in die Armut abzurutschen. Dazu gehö- ren beispielsweise mangelnde Bildung, schlechte Gesundheit oder keine Arbeit – Faktoren, die sich gegenseitig bedingen und verstärken. Strassenfussball soll beim Lebensbereich Gesundheit eingreifen. Wir wollten ein Angebot schaffen, wodurch die Leute Sport treiben und damit indirekt auch ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen können. Das Ziel wäre es, dass sie dadurch motiviert werden, um zum Beispiel eine Bewerbung schreiben.

Ihr Projekt ist jetzt abgeschlossen. Was heisst das für Sie beide und auch für das Fussballteam?

Das Projekt ist zwar von der schulischen Seite abgeschlossen. Petra Baumann und ich wollen uns sicher nicht ganz aus dem Projekt zurückziehen aber das Strassenfussballteam soll ohne uns leben können. Den Coach, Salvatore Falzone, werden wir aber weiterhin unterstützen und auch sicher nochmals auf die Strasse gehen, um die Leute zum Mitmachen zu animieren.

Wohin können sich Menschen wenden, die gerne mitspielen möchten?

Sie können sich direkt mit dem Coach Salvatore Falzone in Verbindung setzen oder per E-Mail mit uns Kontakt aufnehmen. Wir würden uns auf jeden Fall über neue Leute im «Surprise Strassenfussballteam Glarnerland» freuen!

Kontakt: Salvatore Falzone, Telefon 079 817 18 61 und per E-Mail an sfglarus@gmail.com.

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