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Letzte Chance für Edy

Nur noch wenige Tage läuft die Sammelaktion «Save Edy» zur Rettung der Symbolfigur der Ski-WM 2017. 
Obwohl sich namhafte Persönlichkeiten für den Wiederaufbau von Edy einsetzen, konnte bisher nur 
die Hälfte des notwendigen Geldbetrags gesammelt werden.

28.09.17 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Die Skirennfahrerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener unterstützen ihn, Regierungsrat Christian Rathgeb sowie Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, ebenfalls. Und auch Matt Buchli von der Band «77 Bombay Street» möchte ihn retten: Edy

Edy war der heimliche Star der Ski-WM 2017: 19 Meter gross, von der Skispitze bis zum Helm komplett aus Fichtenholz gefertigt und über 18 Tonnen schwer. Im Juni hat der Gemeinderat von St. Moritz einen Antrag zum Aufbau von Edy auf dem Bahnhofsareal aus Kostengründen einstimmig abgelehnt. Ende Juli hat der Verein «Save Edy» dann ein Baugesuch zum Wiederaufbau von Edy in Salastrains beim Bauamt St. Moritz eingereicht. Gleichzeitig startete eine Sammelaktion auf Initiative der Skischule St. Moritz und es wurde der Verein «Save Edy» gegründet.

Die Hälfte ist geschafft

Bis zum 30. September wollte der Verein eigentlich genug Geld sammeln, um die Holzfigur am neuen Standort aufbauen zu können. Rund 100 000 Franken müssten zusammenkommen, um die Finanzierung dieses Unterfangens zu sichern. Bis jetzt wurden mehr als 50 000 Franken zusammengetragen. «Wir haben die Frist verlängern können. Das heisst, der definitive Entscheid zur Baubewilligung fällt wohl in der ersten Oktoberwoche. Davon hängt dann stark ab, wie es überhaupt weitergehen kann», erklärt Dani Schaltegger, Gründungsmitglied des Vereins «Save Edy». Falls die Bewilligung kommt, kann der Verein voraussichtlich bis Ende Oktober weitersammeln. «Entscheidend wird sein, ob wir dann das Bauprogramm noch durchziehen können», führt Schaltegger weiter aus. Edy könne nicht auf Salastrains unter der Plane überwintern. Ein Abtransport und ein erneuter Rücktransport im Frühling würden zusätzliche Kosten mit sich bringen, für die der Verein aktuell keine Mittel hat. Die Sammelaktion ist wohl die letzte Chance für Edy, um nicht im Holzofen zu enden.

Fadrina Hofmann ist als Redaktorin für die Region Südbünden verantwortlich. Sie berichtet über alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen, die in diesem dreisprachigen Gebiet relevant sind. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Rätoromanisch an der Universität Fribourg studiert und lebt in Scuol im Unterengadin. Mehr Infos

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