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«Fish Wasser» angelt sich eine Goldmedaille

Gold für den Edelbrand aus Linthmais: Die Jung-Schnapsbrenner aus dem Linthgebiet können auf einen weiteren Erfolg anstossen: Bei einem internationalen Wettbewerb liessen sie mit ihrem Produkt Hunderte Spirituosen hinter sich.

Urs
Schnider
28.09.17 - 11:26 Uhr
Leben & Freizeit
Prämiert: Der Edelbrand «Fish Wasser» ais dem Linthgebiet besteht durchwegs aus einheimischen Produkten.
Prämiert: Der Edelbrand «Fish Wasser» ais dem Linthgebiet besteht durchwegs aus einheimischen Produkten.
PRESSEBILD

Viele würden es als Traumjob bezeichnen, Spirituosen zu verkosten – von Whiskey über Fruchtlikör, destillierten Wodka bis hin zu Obst- und Edelbränden. Für die 60-köpfige Expertenjury des «Meiningers International Spirits-Award» ist es eher ein Knochenjob. Die Verkoster testeten am diesjährigen Wettbewerb 900 Spirituosen: Dabei verliehen sie Mitte Juli auch einem Edelbrand aus dem Linthgebiet eine Goldmedaille: «Fish Wasser». Das ist ein Edelbrand aus Linthmais, den der Schmerkner Daniel Huser mit einem speziellen Verfahren zusammen mit drei Freunden entwickelte (Ausgabe vom 6. Mai).

«Wir haben eine Riesenfreude»

Die Degustation fand im deutschen Neustadt an der Weinstrasse (Bundesland Rheinland-Pfalz) statt. Dabei wurden auch zehn weitere Spirituosen von Schweizer Herstellern prämiert (siehe Kasten).

Die Nachricht aus dem grossen Kanton freut die Jungunternehmer. Verkaufsleiter Philipp Schnückel sagt: «Wir sind selbstverständlich mega stolz.» Ihre Arbeit zahle sich langsam aus. «Vor allem bestätigt es die hohe Qualität unseres feinen Tröpfchens. Wir haben echt eine Riesenfreude.» Ausserdem sei die Auszeichnung ein super Verkaufsargument.

Das sagen auch die Verantwortlichen des Wettbewerbsausrichters: Die Konsumenten würden sich durchaus von solchen Auszeichnungen leiten lassen, ist Sabrina Forstmann vom Meininger-Verlag überzeugt. Und Christian Wolf, Degustationsdirektor des Awards, sagt: «Erfreulich ist das durchgängig hohe Niveau der Spirituosen, echte Ausfälle gab es fast gar nicht.» Das «Fish Wasser» habe er selber nicht degustiert und könne deshalb keine Bewertung dazu abgeben. Grundsätzlich seien die «Vielfalt und Qualität» beim diesjährigen Wettbewerb aber beeindruckend gewesen.

«Es gab sofort Nachbestellungen»

Die «Fish Wasser»-Crew hatte zunächst gezögert, sich anzumelden, da es sich um eine internationale Verkostung handelt. «Wir wurden aber von mehreren Kunden angesprochen und motiviert, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen.» Dann hätten sie sich gedacht: «Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.»

Und gewonnen haben sie nun. «Fish Wasser» wurde von der Jury mit einer von 144 Goldmedaillen ausgezeichnet. Bei der grossen Konkurrenz von 900 Spirituosen sei das ein toller Erfolg, so Schnückel.

Elf Schweizer in den Kränzen

Schnückel und seine Crew teilten das Ergebnis ihren Kunden und Lieferanten vor einigen Tagen mit: «Einige haben aus Angst, dass wir bald ausverkauft sein könnten, sofort Nachbestellungen getätigt», freut sich Schnückel über die Reaktionen. Durch die Goldauszeichnung würden sich wohl noch weitere Türen öffnen, ist er überzeugt.

Dass nun der Vertrieb in Deutschland ausgebaut wird, ist eher unwahrscheinlich: «Macht es Sinn, in der teuren Schweiz zu produzieren und im günstigeren Deutschland zu verkaufen?», fragt Schnückel.

Zurzeit sind die Schnapsbrenner aus dem Linthgebiet jedoch im Gespräch mit Händlern aus Norwegen, Holland und Dänemark. «Wir glauben, dass unser Produkt in den skandinavischen Ländern grossen Anklang finden wird.» In der Schweiz kommen die vier Jungs ihren Zielen jedenfalls näher: Seit anfangs Mai hat sich im Linthgebiet einiges getan. «Fish Wasser» steht inzwischen in noch mehr Läden in den Regalen. Unter anderem in der Migros Kaltbrunn, im Spar Benken, aber auch bei allen Rio-Getränkehändlern – «und zwar schweizweit», wie Schnückel stolz anmerkt.

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