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«Wie geht's Dir?»

Die Kampagne «Wie geht's Dir?» fordert auch dieses Jahr die Bündner Bevölkerung auf, im Alltag vermehrt über psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen zu sprechen. Der diesjährige Schwerpunkt der Kampagne ist die psychische Gesundheit in der Familie.

18.09.17 - 16:41 Uhr
Leben & Freizeit
Die Kampagne «Wie geht's Dir?» fordert die Bevölkerung auf, über psychische Gesundheit zu sprechen.
Die Kampagne «Wie geht's Dir?» fordert die Bevölkerung auf, über psychische Gesundheit zu sprechen.
SYMBOLBILD PIXABAY

Gemeinsam mit den Psychiatrischen Diensten Graubünden, dem Kantonsspital Graubünden und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden zeigt das Gesundheitsamt ab dem 18. September 2017 die Kampagne  «Wie geht's Dir?» auf Grossplakaten und als Bildschirmwerbung in Bussen.

Psychische Krankheiten sind weit verbreitet

Jeder zweite Mensch erkranke in seinem Leben einmal psychisch. Das betreffe Familien in vielfältiger Weise. Einerseits würden in der Kindheit wichtige Grundlagen für eine gesunde psychische Entwicklung gelegt. Anderseits sei die ganze Familie betroffen, wenn ein Mitglied psychisch erkranke. Dennoch gehören psychische Erkrankungen zu jenen Themen im Leben, die meist lange im Verborgenen schlummern. Dies liege laut einer Medienmitteilung der Standeskanzlei Graubünden daran, weil niemand sie warhaben möchte.

Darüber sprechen hilft

Manche Eltern möchten das eigene Kind schonen und vermeiden es, mit ihm über psychische Probleme zu sprechen. Dem Kind ist damit, laut den Kampagnen-Urhebern, keinen Dienst erwiesen. Kinder spüren, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät, sei es bei sich selbst oder auch bei anderen Familienmitgliedern. Die Kinder brauchen Erwachsene, die mit ihnen über die Erkrankung sprechen und sie darin unterstützen, einen Umgang damit zu finden, heisst es in der Mitteilung weiter. Verlässliche und unterstützende Beziehungen inner- und ausserhalb der Familie seien ein wichtiger Schutzfaktor für Kinder und Erwachsene. Familien, die gut vernetzt seien und es gewohnt sind, gegenüber Dritten über Schwierigkeiten und Herausforderungen zu sprechen, könnten auch im Fall einer Krise von ihrem Umfeld eher aufgefangen und unterstützt werden.

Schülerinnen und Schüler setzen sich aktiv mit dem Thema auseinander

Das Gesundheitsamt holt am 26. September 2017 die Basler Theaterproduktion «Je suis Cinderella» für Bündner Schulklassen nach Landquart. Rund 750 Schülerinnen und Schüler haben dort die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema «Psychische Gesundheit in der Familie» auseinanderzusetzen. Mit dem modern und zeitgerecht inszenierten Märchen «Aschenputtel» könnten Lehrpersonen laut den Kampagnen-Urhebern mit ihren Schulklassen auf attraktive Art und Weise in die Themen Resilienz, Mobbing, Patchworkfamilie und Wertschätzung eintauchen, heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Interessierte können zudem die neue Broschüre «Psychische Gesundheit und Erkrankungen in der Familie – Anregungen für Eltern und Bezugspersonen» auf www.graubünden‑bewegt.ch kostenlos bestellen.

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