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Nationen begegnen sich

Hunderte Menschen verschiedenster Nationen kamen in Uznach zum Nationenfest zusammen. Der Platz um das Begegnungszentrum verwandelte sich in einen multikulturellen Ort mit frohen Farben, feinen Gerüchen, fröhlichen Gesichtern.

Südostschweiz
12.09.17 - 10:00 Uhr
Leben & Freizeit

Ein bewegender Gottesdienst thematisierte am Uzner Nationenfest vom Samstag Zusammengehörigkeit in der Verschiedenheit. «Was uns trotz verschiedener Haut- und Haarfarbe zur Einheit verbindet, ist der gemeinsame Glaube», wurde in der Begrüssung zum Gottesdienst von Pfarrer Michael Pfiffner festgestellt. Die Messe wurde mehrsprachig und vielfältig zelebriert. «Ich finde es wunderschön, dass so viele verschiedene Menschen zusammen Gottesdienst feiern und auf ihre Art und Weise beten. Es gibt in diesem Moment keine Unterschiede, alle sind gleich», sagte Pfarreirätin Christine Büsser.

Kulinarische Köstlichkeiten

Nach dem Gottesdienst wurde weiter ausgiebig gefeiert. Die Beteiligung war trotz schlechten Wetters gross – der Saal im Begegnungszentrum war bis auf den letzten Platz besetzt. «Ich freue mich über die hohe Besucherzahl von rund 200 Personen, welche alle dem schlechten Wetter getrotzt und den Weg an dieses wunderbare Nationenfest gefunden haben», strahlte Büsser.

Das muntere babylonische Sprachengewirr im Saal erschwerte die Verständigung nicht, im Gegenteil: Musik und Tanz oder kulinarische Köstlichkeiten liessen fremde Kulturen leicht erlebbar machen. Rund zehn Nationen präsentierten sich dem Publikum mit Spezialitäten aus ihrem Land. Im Gespräch konnten die Besucher sogar herausfinden, wie man «Kuku Sabzi», «Bolani» oder «Baklava» zubereitet.

Sabrina Nötzli besuchte ihre Freundin am reichhaltigen Buffet «Sri Lanka». «Ich mag verschiedene Kulturen und deren Essen», erzählte die Uznerin. Und ihre Freundin Niruba Kurusamy ergänzte: «Ich habe das Kochen von meiner Mutter gelernt. Darauf bin ich sehr stolz.» Sie müsse zwar noch lange üben, bis sie alle Rezepte kochen könne. Schliesslich würden die Rezepte alle Handgelenk mal Pi gekocht. Dies sei im Speziellen für das Würzen der Menüs sehr anspruchsvoll. «Nicht alle mögen es scharf. Ich jedoch schon», sagte Kurusamy lachend und bediente sogleich die nächste Besucherin.

Tänze und Lieder der Kulturen

Auf der Bühne des Begegnungszentrums begeisterten Tänzerinnen und Tänzer aus aller Welt das Publikum. «Ich freue mich, unseren Tanz vor so vielen Zuschauern präsentieren zu können. Wir haben lange dafür geübt», sagte der achtjährige Flavio aus Kaltbrunn, der in der Darbietung «Italien» auf der Bühne stand. Bis zum späten Abend folgten weitere Tanz- und Gesangsdarbietungen aus den verschiedenen Ländern und Kulturen. «Zu einem Fest wie diesem gehören Tanzen und Essen», so Pfarreirat Ferdi Schnider. Mit dieser Meinung war Schnider am heurigen Nationenfest wohl nicht alleine. Ein sympathischer und stimmungsvoller Anlass, welcher bei den Besuchern mit Sicherheit noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.

In diesem Jahr fand das Nationenfest erstmals zu Beginn der interreligiösen Dialog- und Aktionswoche statt. In diesem Zusammenhang wurde im Vorfeld des Nationenfestes die «St. Galler Erklärung für das Zusammenleben der Religionen und den interreligiösen Dialog» unterzeichnet. Das Nationenfest in Uznach wird alle zwei Jahre von der katholischen Pfarrei durchgeführt.

Ein sympathischer und stimmungs- voller Anlass, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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