2,2 Millionen Glasplatten und 66 Millionen Franken
Der neue Bahnhof St. Moritz der Rhätischen Bahn ist am Samstag feierlich eröffnet worden. Ein Schmuckstück der neuen Anlage ist das Mosaik in der Personenunterführung aus 2,2 Millionen Glaskeramikplatten.
Der neue Bahnhof St. Moritz der Rhätischen Bahn ist am Samstag feierlich eröffnet worden. Ein Schmuckstück der neuen Anlage ist das Mosaik in der Personenunterführung aus 2,2 Millionen Glaskeramikplatten.
Der Bahnhof St. Moritz ist mit jährlich über einer Million Reisenden der am häufigsten frequentierte Bahnhof der Rhätischen Bahn (RhB) sowie Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Verkehrs im Oberengadin. Er war in die Jahre gekommen und wurde deshalb seit 2014 für 66 Millionen Franken komplett erneuert. Ein grosser Teil der Umbauarbeiten wurde bereits im Hinblick auf die Ski-Weltmeisterschaften im Februar abgeschlossen, unterdessen sind auch die Unterführung, der Vorplatz und der Busbahnhof fertiggestellt.
Fest zur Eröffnung
In Anwesenheit von Regierungsrat Mario Cavigelli, der einheimischen Bevölkerung und geladener Gäste ist die neue Anlage am Samstagmorgen ihrer Bestimmung übergeben worden. Bis am Nachmittag gibt es Bahnhofsführungen, Rundfahrten mit historischem Rollmaterial, Musik sowie eine Festwirtschaft.
Der neue Bahnhof ist als Kopfbahnhof mit fünf Perrongleisen und diversen Abstellgleisen konzipiert. Die Umsteigebeziehung zwischen Bahn und Bus (Engadiner ÖV-Betriebe, Postauto) wurde optimiert. Markant ist die parallel zur Kantonsstrasse «Via Grevas» verlaufende, 250 Meter lange mit Natursteinen verkleidete Stützmauer.
Areal wird noch entwickelt
Das durch den Umbau frei gewordene Bahnareal soll ein künftig zu einer Begegnungszentrum werden. Diese wird jedoch erst in einigen Jahren realisiert. Unterdessen wird das Gelände mit 28 Fahnen gestaltet, um der Internationalität des Standortes Ausdruck zu verleihen. Anlässlich der Eröffnungsfeier wurden die Schweizer Kantonswappen gehisst, später werden internationale Länderfahnen zu sehen sein.
Der Bahnhof St. Moritz ist als Ausgangs- und Endpunkt der Albula- und Berninalinie Teil des Unesco Welterbes RhB. Diesen Umstand galt es beim Umbau zu berücksichtigen. So wurde einerseits als Verbindungselement zwischen Bahnhof, Busterminal und Dorfzentrum aus originalen alten Bahnschienen ein spezieller Aufenthalts- und Informationsplatz zum Welterbe geschaffen. Andererseits wurde die 75 Meter lange Unterführung vom Bahnhof zum St. Moritzersee auf beiden Seiten mit Mosaikbildern, bestehend aus insgesamt 2,2 Millionen Glaskeramikplatten ausgekleidet. Dies bezugnehmend auf die Unterführung aus dem Jahr 1909, welche ebenfalls mit Glaskeramikplatten ausgekleidet war.
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