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Heuschnupfen: Comeback der Kortisonspritze

Pünktlich zum Wochenende meldet sich das strahlende Sommerwetter zurück. Für Personen mit Heuschnupfen eine Qual. Doch es gibt Abhilfe. Etwa die Kortisonspritze, deren Ruf besser ist als auch schon.

17.06.17 - 17:43 Uhr
Leben & Freizeit
Eine Kortisonspritze kann starken Allergikern das Leben erleichtern.
Eine Kortisonspritze kann starken Allergikern das Leben erleichtern.

Hohe Temperaturen, blauer Himmel: So schön die Sommertage auch sind, rund ein Fünftel der Bevölkerung kann sie nicht restlos geniessen. Schätzungsweise 1,2 Millionen Personen in der Schweiz leiden an Heuschnupfen. Tendenz steigend. Tipps wie die Haare waschen vor dem Ins-Bett-gehen, Sonnenbrille anziehen und die Wäsche nicht im Freien trocknen helfen auch nur bedingt. Und im Frühsommer in die Berge ziehen, im Sommer dann ans Meer, allein um den Pollen zu entkommen, geht auf Dauer ganz schön ins Geld.

Kein Wunder also, suchen die Betroffenen andere Hilfen. Fündig werden sie vor allem in der Schulmedizin, wie der Churer Hausarzt Hansjürg Wieland weiss. «Bei der medikamentösen Behandlung sind Präparate der Schulmedizin häufig erste Wahl.» Es seien vor allem die antiallergenen Medikamente, welche Apotheken und Drogerien anbieten, die nützlich seien. Diese wiederum sind oft rezeptpflichtig; Kortisonpräparate gar allesamt. «Aber: Diese Medikamente haben ihre Nebenwirkungen», so Wieland. Sie können müde und schlapp machen, eine verlängerte Schlafdauer zur Folge haben und die Leistung reduzieren. Für ambitionierte Sportler sei es deshalb nicht sehr sinnvoll, auf solche Medikamente zurückzugreifen.

Rückkehr der Kortisonspritze

Seit einigen Jahren greifen Hausärzte für Allergiegeplagte wieder vermehrt auf die Kortisonspritze zurück. «Die Spritze ist nicht so schädlich, wie man primär immer meinte und von der Wirkung her sehr gut», so Wieland. Es brauche eine Spritze, um eine Saison lang Ruhe zu haben. Deshalb müssten nicht mehr andere, an Ort wirksame Mittel wie Nasensprays dazu kombiniert werden.

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Guten Tag,

ich schreibe dazu aus Deutschland, wo ich seit ca 10 Jahren - unaufgeklärt - von einem Allgemeinarzt die cortisonhaltige Heuschnupfen Depotspritze erhalte. Folgende Symptome haben sich in den letzten 5 Jahren bei mir entwickelt:

- starke Gewichtszunahme am Bauch/Rumpf
- aufgeschwemmtes Gesicht
- häufige kritische Infekte (CRP Wert > 200, Sepsis, Sehnenscheidenentzündung etc)
- Darmproblematiken (Leaky Gut, Reizmagen)
- Sehschärfe drastisch verschlechtert
- Herzklopfen ohne klare Ursache
- häufige Hämathome
- Vergesslichkeit/Konzentrationsprobleme

Einem kompetenten Arzt habe ich den Hinweis auf das sich entwickelte , Cushing Syndrom‘ zu verdanken. Meines Erachtens handelt der Arzt, der Ihnen die Spritze verweigert - so bequem und praktisch die Anwendung und Lösung des Allergieproblems scheint, nur verantwortungsvoll!

Alles Gute wünscht Ihnen,
SB

Guten Tag
Mein Mann leidet wie viele andere auch an starkem Heuschnupfen. Die letzten Jahre liess er sich eine Kortisonspritze geben und hatte damit keine Probleme. Dieses Jahr verweigerte sein Hausarzt die Spritze mit der Begründung, es sei verboten. Statt dessen verschrieb er Bilaxten und Dexafree Augentropfen. Natürlich haben die Tabletten Nebenwirkungen, abgesehen von den Kosten.
Unsere Frage: ist Kortison in dieser jährlichen Menge wirklich verboten. Falls nicht, wo kann er sich hinwenden.?
Für ein Feedback wären wir Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüssen
José und Angela Ortega

hallihallo
ich bin ein Leidensgenosse Ihres Mannes. Auf meine Frage betr. Cortisondepot-Spritze zu Corona-Zeiten konnten mir weder die Covid-Taskforce noch das Medi-Phone weiterhelfen - letzteres verwies mich an meinen Hausarzt. Dieser ist aber - wie ich - inzw. Rentner.
Nun meine Frage: haben Sie bzw. Ihr Mann diesbezüglich eine mehr oder weniger kompetente Antwort erhalten ?
letztes hielt ich mich mit Inhalator und Nasenspray 'über Wasser' :)
Ich bedanke mich im Voraus für ihre Antwort
freundliche Grüsse
Urs Borsinger

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