Scuol kämpft um Disco

Am Mittwoch haben drei Vertreter der lokalen Jugendvereine ihre Petition dem Gemeindepräsidenten Christian Fanzun überreicht. «Nachdem nun auch die letzte Diskothek in Scuol geschlossen worden ist, wünschen wir vom Gemeindevorstand von Scuol, dass er alles Mögliche unternimmt, damit die gemeindeeigene Disco ‘Sounds’ in Trü baldmöglichst wieder geöffnet wird. Und sei es auch nur vorübergehend, bis eine andere Disco in Scuol existiert». So lautet die Hauptforderung der Petition. Unterschrieben wurde sie von 1028 Personen. «Diese Zahl zeigt mehr als deutlich, dass die Scuoler Bevölkerung hinter einem intakten Nachtleben steht», meint Curdin Thomas, Präsident des Jugendvereins Ardez und Hauptinitiant der Petition.

Für die Jugend und den Tourismus

Die Petenten verlangen auch, dass der Gemeindevorstand sich dafür einsetzt, dass die im April geschlossene Disco «Gallaria» so schnell wie möglich wieder die Türen öffnet, zumindest vorübergehend. Die dritte Forderung lautet schliesslich, dass der Gemeindevorstand jede Baueingabe, welche die zonenkonforme Realisierung einer Diskothek bezweckt, «unterstützt, fördert und vorantreibt».

Seit die letzte Disco in Scuol geschlossen wurde, muss die Jugend des Unterengadins mit dem Auto ins nahe Tirol und Südtirol fahren, um sich vergnügen zu können. «Besonders im Winter ist das gefährlich und unverantwortlich», meint Thomas. Er ist davon überzeugt, dass nicht nur die Taljugend, sondern auch der Tourismus darunter leiden wird, wenn es im Unterengadin keine Disco mehr gibt. «Familien mit Jugendlichen, die in den Ferien abends in Ausgang wollen, kommen nicht mehr ins Unterengadin», ist Thomas überzeugt.