«Familie Zero» – Die Anfänge der Psychiatrie in Graubünden
Die Psychiatrische Klinik Waldhaus in Chur feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Eine freudige Sache, wenn man bedenkt, wie sich die Psychiatrie in der letzten Zeit positiv entwickelt hat. Doch die Geschichte des Waldhauses hat auch dunkle Seiten. In den Anfängen des Waldhauses entstanden Theorien, die später von den Nationalsozialisten in Deutschland aufgenommen und weiterentwickelt wurden.
Die Psychiatrische Klinik Waldhaus in Chur feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Eine freudige Sache, wenn man bedenkt, wie sich die Psychiatrie in der letzten Zeit positiv entwickelt hat. Doch die Geschichte des Waldhauses hat auch dunkle Seiten. In den Anfängen des Waldhauses entstanden Theorien, die später von den Nationalsozialisten in Deutschland aufgenommen und weiterentwickelt wurden.
von Hans Peter Berger
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurde das Schulfach «Vererbungslehre und Rassenkunde» eingeführt. Adolf Hitler schrieb 1933: «Die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit des völkischen Staates muss ihre Krönung darin finden, dass sie den Rassesinn und das Rassegefühl instinkt- und standesmässig in Herz und Geist der anvertrauten Jugend hineinbrennt. Es soll kein Knabe und kein Mädchen die Schule verlassen, ohne zur letzten Erkenntnis über die Notwendigkeit und das Wesen der Blutreinheit geführt worden zu sein.»