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Bald wird es im Zervreilasee viel weniger Fische geben

Die Stauanlage Zervreila muss saniert werden. Um die Sanierungsarbeiten durchführen zu können, muss der Zervreilasee abgesenkt und sein Fischbestand stark reduziert werden.

Corinne
Raguth Tscharner
07.04.17 - 12:55 Uhr
Leben & Freizeit
Wegen Sanierungsarbeiten wird der Wasserpegel des Zervreilasees erheblich gesenkt. ARCHIVBILD
Wegen Sanierungsarbeiten wird der Wasserpegel des Zervreilasees erheblich gesenkt. ARCHIVBILD

An der Stauanlage Zervreila werden bis 2019 Sanierungsarbeiten durchgeführt, die 7,3 Millionen Franken kosten werden. Wie die Kraftwerke Zerveila AG in einer Mitteilung schreibt, muss der Zervreilasee dazu im Winter 2018 für zwei Monate stark abgesenkt werden.

 

Dabei wird der Wasserstand sehr tief sein und der See wird zusätzlich mit Schlamm aufgefüllt. Folglich wird der Lebensraum der Fische im See kleiner und die Gefahr, dass der Fischbestand diese zweimonatige Bauphase nicht übersteht, ist gross.



Um dies zu verhindern, will man nun möglichst viele Fische aus dem See entfernen und damit das Überleben des Restbestandes sichern. Dies soll durch Netzbefischungen geschehen. Wann genau diese Befischungen stattfinden werden, ist unklar, denn für ihre Durchführung muss der See eisfrei sein. Dies wird frühestens Ende April der Fall sein.

 

Hans-Peter Capatt, Betriebsleiter der Kraftwerke Zervreila AG, hat Radio Südostschweiz unter anderem erzählt, was mit den fast zwei Tonnen Fisch, die entfernt werden sollen, geschehen wird:

obald der See weiter abgesenkt wird, wird die Dorfebene der ehemaligen Siedlung Zervreila zum Vorschein kommen. Viel vom ursprünglichen Dorfleben wird jedoch nicht mehr zu sehen sein, da vor der Errichtung des Stausees schon viele Fundamente abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut wurden.

 

Dazu nochmals Hans-Peter Capatt:

Zum Vergleich: Zervreila vor dem Bau der Staumauer und danach. BILDMONTAGE
Zum Vergleich: Zervreila vor dem Bau der Staumauer und danach. BILDMONTAGE

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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