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Der Albulatunnel ist durchstochen

Vier Jahre dauerten die Arbeiten für den zweiten Albula-Tunnel. Am Dienstagmittag war es dann soweit und die letzte Gesteinswand ist durchbrochen worden. Wir waren dabei im Tunnel und zeigen Euch hier die ersten Bilder und Videos.

Südostschweiz
02.10.18 - 14:07 Uhr
Ereignisse

Über 340 Millionen Franken und vier Jahre haben die Bohrarbeiten am Albula gedauert, um das Massiv zum zweiten Mal zu durchstechen. Am 2. Oktober ist nun der Durchstich erfolgt.

Der Beitrag über den Albula-Durchstich von TV Südostschweiz:

In gut vier Jahren haben die Mineure von Preda und Spinas her die 5 860 Meter lange Tunnelstrecke zwischen dem Albulatal und dem Oberengadin ausgebrochen. Damit ist einer der grössten Meilensteine des 345 Millionen Franken-Projektes erreicht. Kurz vor dem Mittag stieg die Mannschaft des Vortriebs Spinas durch die Öffnung im Fels und überreichte den Kollegen des Vortriebs Preda die Statue der Schutzpatronin der Tunnelbauer, die Heilige Barbara. 

Insgesamt wurden 250 000 m3 Gestein ausgebrochen. Das Ausbruchmaterial dient als Rohstoff für die Beton- und Schotterproduktion und wird in Preda aufbereitet. Material von ungenügender Qualität wurde über Förderbänder zur baustelleneigenen Deponie «Las Piazzettas» bei Preda transportiert und wird dort landschaftsverträglich wieder eingebaut. 

Mit dem erfolgten Durchstich geht es nun an den Innenausbau des Tunnels: Dazu wird die letzte Schicht Spritzbeton der Tunnelauskleidung aufgetragen, die Tunnelsohle freigelegt und anschliessend der Unterbau (Bankett, Dienstweg, Entwässerung) erstellt. Ebenfalls werden die 12 Querverbindungen zwischen dem alten und dem neuen Tunnel fertiggestellt. Danach kann mit dem Gleisbau und der Verkabelung der Bahntechnik begonnen werden. Die Inbetriebnahme des neuen Albulatunnels ist Ende 2021/Anfang 2022 vorgesehen.

Der Albuladurchstich vor über 100 Jahren und heute:

Links: SWISS-IMAGE/ANDY METTLER
Rechts:
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Mich würde interessieren, was das für eine Fahne ist, die links an der Tunnelwand zu sehen ist. Sieht eigentlich aus wie das Glarner Wappen, die Figur, der Wanderstab, die Bibel. Lediglich die Farben sind nicht die gleichen. Handelt es sich dabei tatsächlich um den heiligen Fridolin oder was bedeutet sie?

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