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Das sind die erfolgreichsten Bündner an der Ski-WM

Am Montag beginnen die Ski-Weltmeisterschaften im französischen Méribel/Courchevel. Welche Bündnerinnen und Bündner waren in der Vergangenheit erfolgreich? Wir zeigen es euch. 

Lars
Morger
02.02.23 - 09:15 Uhr
Ski alpin
Hier steigt die Action: Die Ski-WM in Courchevel und Méribel startet am Montag.
Hier steigt die Action: Die Ski-WM in Courchevel und Méribel startet am Montag.
Bild Keystone

Carlo Janka

Zählt man die erfolgreichsten Bündner Skifahrer aller Zeiten auf, darf der Obersaxer natürlich nicht fehlen. 2009 fuhr er in seiner Blütezeit in Val d’Isère zu WM-Gold im Riesenslalom. Dazu gabs an denselben Titelkämpfen Bronze in der Abfahrt. Zu seinen WM-Erfolgen kommen ein Olympiasieg 2010, der Gesamtweltcup im selben Jahr und elf Weltcupsiege. 2021 trat der «Iceman», wie er aufgrund seiner Coolness genannt wurde, bei seinem Lieblingsrennen in Wengen zurück. Auch wenn er in seinen letzten Jahren nicht mehr so erfolgreich war, geht Janka als wohl bester Bündner Skifahrer in die Historie ein.

Zwei Medaillen: Carlo Janka zeigt seine goldene und bronzene Auszeichnung der WM 2009.
Zwei Medaillen: Carlo Janka zeigt seine goldene und bronzene Auszeichnung der WM 2009.
Bild Keystone

Paul Accola

Zu einem Weltmeistertitel reichte es dem Davoser zwar nie, dennoch ist er mit drei WM-Medaillen der fleissigste Bündner Medaillensammler der Neuzeit. Dreimal schaffte der Allrounder, der in allen Disziplinen zur erweiterten Weltspitze gehörte, den Sprung auf ein WM-Treppchen. 1989 gabs in Vail Silber in der Kombination, zehn Jahre später wurde es am selben Ort in derselben Disziplin Bronze. 2001 in St. Anton gab es dann die dritte Kombinationsmedaille für Accola. Der heutige Transportunternehmer feierte sieben Weltcupsiege und gewann in der Saison 1991/92 als erster Bündner überhaupt den Gesamtweltcup. 

Die dritte: Paul Accola mit seiner Bronzemedaille 2001.
Die dritte: Paul Accola mit seiner Bronzemedaille 2001.
Bild Keystone

Heini Hemmi 

Der Heidner feierte einen grossen Sieg und wurde dabei gleich Olympiasieger und Weltmeister. Als seine grosse Stunde 1976 in Innsbruck schlug, zählte das Riesenslalom-Olympiarennen auch gleichzeitig als Weltmeisterschaftsrennen. Die zwei grossen Medaillen hatte Hemmi damit im Sack. Hinzu kommen vier Weltcupsiege, 13 Podestplätze und eine kleine Kristallkugel – allesamt im Riesenslalom.

Auf Goldkurs: Heini Hemmi ist unterwegs auf seiner Siegesfahrt an den Olympischen Spielen 1976.
Auf Goldkurs: Heini Hemmi ist unterwegs auf seiner Siegesfahrt an den Olympischen Spielen 1976.
Bild Keystone

Yvonne Rüegg

Mit Riesenslalom-Gold gewann Yvonne Rüegg 1960 als erste Bündner Wintersportlerin eine Medaille an Olympischen Spielen. Gleichzeitig gabs dafür auch WM-Gold. Kurz nach ihrem Triumph zog sie sich aus dem Weltcup zurück und wanderte aus. 

Spezielle Laufbahn: Yvonne Rüegg wurde Olympiasiegerin und trat danach zurück.
Spezielle Laufbahn: Yvonne Rüegg wurde Olympiasiegerin und trat danach zurück.
Bild Keystone

Martin Hangl

Der Samnauner hatte einen grossen Auftritt an der Ski-WM. 1989 im amerikanischen Vail ging er im Super-G als Mitfavorit an den Start und holte sich die Goldmedaille. Es war seine einzige Auszeichnung an einer WM oder an Olympia. Im Weltcup gewann er zwei Super-Gs und einen Riesenslalom, hinzu kamen fünf weitere Podestplätze. 

Der grösste Erfolg: Martin Hangl posiert mit seiner Goldmedaille.
Der grösste Erfolg: Martin Hangl posiert mit seiner Goldmedaille.
Bild Keystone

Dumeng Giovanoli

Der Engadiner wurde zwar nie Weltmeister. Dennoch gab es für ihn zwei WM-Medaillen. 1968 in Grenoble gabs Silber in der Kombination, zwei Jahre später in Gröden Bronze im Riesenslalom. Fünf Weltcupsiege und elf weitere Podien stehen auf seinem Konto. 1968 holte er sich die kleine Kristallkugel für den Slalomweltcup. 

Auf den Slalom-Ski: Dumeng Giovanoli bestreitet ein Rennen.
Auf den Slalom-Ski: Dumeng Giovanoli bestreitet ein Rennen.
Bild Keystone

Anny Rüegg

Zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze – Anny Rüeggs WM-Bilanz kann sich sehen lassen. Die Triumphe der Tante von Yvonne Rüegg stammen aber aus einer Zeit, in der der Skisport noch in den Kinderschuhen steckte. Ihre fünf Medaillen fuhr sie an den beiden Weltmeisterschaften 1934 und 1935 in St. Moritz und Mürren heraus. Das soll ihre Leistung aber nicht schmälern. 

Rudolf Rominger

Rein medaillenmässig ist der Engadiner der erfolgreichste Bündner WM-Medaillensammler der Geschichte. Viermal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze hat er auf seinem Konto stehen. Rominger war in derselben Zeit aktiv wie Anny Rüegg. Seine Erfolge heimste er zwischen 1936 und 1939 ein. 

Roger Staub

Das Spezielle an Staub? Er war ein Multitalent. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Aroser zuerst Schweizer Eishockeymeister mit den Schanfiggern. Danach entschied er sich fürs Skifahren und war auch dort erfolgreich. 1958 holte er einmal WM-Silber und zweimal -Bronze, 1960 krönte er sich zum Olympiasieger und gleichzeitigen Weltmeister im Riesenslalom. Wahrlich eine spezielle Karriere.  

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie. Mehr Infos

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