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Bräute wollen mit ihrem Rücken entzücken

Spezielle Rückenmotive, die Farbe Blush und hochwertige Spitze – die Braut von heute muss mutig sein. Seit 28 Jahren berät Milena Zoro Bräute auf der Suche nach ihrem Hochzeitskleid. Sie erklärt, in welche Richtung sich die Brautmode in den letzten Jahren entwickelt hat.

Südostschweiz
29.04.16 - 19:38 Uhr
Ereignisse

«Es gibt keinen Brautmodedesigner, der keine speziellen Rückenmotive kreiert», sagt Milena Zoro, Geschäftsführerin des Brautmodegeschäfts Zoro in Zürich. Ob mit tiefen Ausschnitten oder mit dem Tattoo-Effekt – um diesen Trend kommt man als angehende Braut fast nicht herum. Angefangen hat alles vor fünf Jahren, als die israelische Designerin Galia Lahav mit den tiefen Rückenausschnitten das Milliardengeschäft der Brautwelt auf den Kopf stellte. «Seit dem entwickelt sich der Trend immer weiter», erklärt Zoro und zeigt Kleider von vier verschiedenen Ateliers.  

Das erste Modell ist ein Kleid von Anna Kara. Mit ganzer Seele hat sich die polnische Designerin dem Vintage-Stil verschrieben. «Ihre Kleider haben aber nichts Nostalgisches. Im Gegenteil: Ihre Kleider kommen sehr frisch und modern daher», erklärt Zoro. Das Modell stehe sinnbildlich für die aktuelle Hochzeitssaison: schlicht mit langen Ärmeln und einen Tattoo-Rücken. «Die langen Ärmel gab es zwar schon vor zwei Jahren, aber der Trend ist erst jetzt richtig angekommen», erklärt Zoro. Dieses Couture-Kleid sei ideal für eine Hochzeit in der Stadt und auf dem Standesamt. Kostenpunkt für den weissen Traum im Boho-Stil: 2000 bis 3000 Franken.

 

Der Rückenausschnitt des zweiten Modells ist nicht nur verführerisch, sondern auch praktisch. «Trotz des tiefen Ausschnitts kann sich die Braut bücken und normal sitzen», meint Zoro. Die Kreation des australischen Labels Essense greift noch einen jungen Trend auf, der langsam seinen Weg in die Brautwelt findet: die Farbe Blush, ein zartes Rosa. «Bei diesem Modell kommt die hochwertige Spitze noch besser zur Geltung», ist Brautmodespezialistin überzeugt. Übrigens: Spitze ist der weiblichste Stoff schlechthin und in der Brautwelt nicht mehr wegzudenken. Für ein Kleid von Essense bezahlt eine Braut zwischen 2500 und 3000 Franken.

Designer Lusan Mandongus hat besonders viel Liebe in seine Rückenmotive gesteckt: Der tiefe Auschnitt, die Bänder als Accessoires und die Volants betonen den Rücken liebevoll. «Ein weiteres schönes Kleid im Vintage- und Boho-Stil», sagt Zoro. Die Brautmodespezialistin ist auch vom hochgeschlossenen Schnitt begeistert: «Es ist nicht mehr zwingend, dass Brautkleider trägerlos sein müssen». Ideal für kirchliche Hochzeiten. Für ein Kleid aus der aktuellen Mandongus-Kollektion blättert man zwischen 3000 und 4000 Franken hin.

 

 

Besonders mutige Bräute trauen sich das Modell des spanischen Designers Jesus Peiro anzuziehen, weiss Zoro: «Der Rückenausschnitt mit den Trägern ist sehr schlicht und sportlich, aber die grosse Masche ist ein auffälliges Statement». Das Kleid erinnert an die Mode der Sechzigerjahre. «Grace Kelly und Audrey Hepburn hätten es sicher als Brautkleid gewählt», so Zoro. Der Preis liegt hier zwischen 2000 und 4000 Franken. (Magdalena Petrovic)

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