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Zweitwohnungen: Befürworter drohen mit dem Referendum

Wird die Zweitwohnungsinitiative so umgesetzt wie derzeit geplant, ist eine zweite Abstimmung nicht ausgeschlossen.

Südostschweiz
27.05.12 - 02:00 Uhr

Von Olivier Berger

Chur/Bern. – Die Empörung ist gross bei den Befürwortern der Zweitwohnungsinitiative. Die Vorschläge, welche die zuständige Arbeitsgruppe des Bundes vorlege (Ausgabe vom Freitag), pervertiere den Volkswillen, sagt Jon Pult, Präsident der SP Graubünden. Enttäuscht sind die Befürworter vor allem darüber, dass alle Wohnungen, die vor der Abstimmung gebaut wurden, auch künftig in Zweitwohnungen umgewandelt werden dürfen. «Das ist das Gegenteil dessen, was wir wollten», erklärt Vera Weber, Leiterin der nationalen Pro-Kampagne vor der Abstimmung.

«Werden das Referendum prüfen»

Es gehe nun darum, «den Volkswillen zu schützen», sagt Weber. Sollte das Gesetz zur Umsetzung der Initiative gleich ausgestaltet werden wie der vorliegende Verordnungsentwurf, müsse «die Situation analysiert werden». Weber geht davon aus, dass die Initianten in diesem Fall «auch ein Referendum gegen das Gesetz prüfen werden». Auch Angelo Andina, Präsident von Verda Graubünden, schliesst ein Referendum nicht aus.

Sollte ein allfälliges Referendum gegen ein künftiges Zweitwohnungsgesetz zustande kommen, könnte sich das Schweizervolk ein weiteres Mal an der Urne zur Zweitwohnungsthematik äussern.

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