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Zurück zur echten Quelle des Rheins

Den längsten Weg legt das Quellwasser im Rhein vom Lago di Dentro bis ins Meer zurück. Für Wasserbotschafter Ernst Bromeis einer der Gründe, sich bei seinem neusten Projekt auch auf die eigenen Quellen zu besinnen.

Südostschweiz
08.07.14 - 02:00 Uhr

norbert Waser

Der Rhein entspringt in Graubünden und der Tomasee am Oberalppass gilt als Quelle des Rheins. Mit dieser Botschaft startete Ernst Bromeis vor zwei Jahren als Bannerträger der Sommerkampagne von Schweiz Tourismus. Am 2. Mai 2012 machte er, begleitet von einem riesigen Medieninteresse, in einem her-ausgefrästen Eisloch die ersten Züge im noch zugefrorenen Tomasee. Die zu tiefen Wassertemperaturen und der unter diesen Umständen nicht einzuhaltende Etappenplan liessen das Projekt aber scheitern. Ernst Bromeis stieg kurz nach der Landesgrenze in Breisach entkräftet aus dem Wasser. Ganz verarbeitet hat Wasserbotschafter Bromeis auch heute noch nicht, dass ihm nach dem Durchschwimmen von 200 Seen in Graubünden (2008) und des grössten Sees jedes Schweizer Kantons (2010) die Vollendung seiner angekündigten Trilogie «Das blaue Wunder» versagt blieb.

Ein neuer Anlauf im alten Stil

Nun will es Ernst Bromeis noch einmal wissen und aus gemachten Fehlern die richtigen Lehren ziehen. Gestern ist er am frühen Morgen – beobachtet von wenigen Freunden – am Lago di Dentro zur neusten Expedition gestartet. Erst danach gab es auf dem Lukmanierpass eine Medienkonferenz – der einzige offizielle Termin. Auf www.dasblauewunder.ch kann der weitere Verlauf der Expedition zwar verfolgt werden, «aber es gibt keine grosse Show», betonte Bromeis. Und eine weit verbreitete Wissenslücke hat er bereits geschlossen: Der längste Arm bis zum Zusammenfluss des Rheins in Reichenau ist mit 77,3 Kilometer der Rein da Medel und dieser hat seine Quelle auf Gebiet der Tessiner Gemeinde Quinto.

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