×

Zöllner rufen die Murmeli-Republik aus

Die Tessiner Theatergruppe Cie. i tre thematisiert Grenz- erfahrungen. Morgen Samstag spielen sie im Alten Kino in Mels.

Südostschweiz
24.10.14 - 02:00 Uhr

Mels. – Schweizerinnen und Schweizer seien Fachleute, wenn es um Grenzen geht, schreibt die Tessiner Theatergruppe Cie. i tre in der Ankündigung zum Stück «Die Zöllner», das morgen Samstag, 25. Oktober, im Alten Kino in Mels gezeigt wird. Die schweizerdeutsch-italienische Komödie handelt von zwei Männern und einer Grenzerfahrung.

Am Murmelipass

Murmelipass heisst der historische Ort, irgendwo in den Bergen, vergessen von allen, ausser den Tieren, die ihn passieren. Es ist nicht mehr viel übrig von der einst feierlich gezogenen Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Nur zwei Zollhäuschen stehen da noch an diesem Posten, den niemanden mehr interessiert – es sei denn, man werde als Zollbeamter hierher versetzt.

An diesem Ort treffen die Zöllner Mario Mericucci aus Italien und Ueli Schäfer aus der Schweiz zusammen. Zwei klassische Verlierer, die aus unterschiedlichen Gründen auf den Pass beordert wurden. Der Italiener, ein Lebemann mit Wurst und Wein im Rucksack und nicht eben von Disziplin getrieben; einer, der nicht versteht, dass man die kleine Schweiz auch noch in 26 Kantone zerlegt. Der andere, ein Bünzli mit klaren Vorstellungen von Recht und Ordnung, pedantisch, streng und diszipliniert.

Zu kontrollieren gibt es allerdings hüben wie drüben niemanden an diesem vergessenen Ort. Und so kommt es, dass die beiden Zöllner allmählich ihre Funktion neu erfinden. Sie werden zu Schmugglern, Rettern von Steinbock-Babys und rufen letztlich die Murmeli-Republik aus, das Land ihrer Träume. (so)

Cie. i tre: «Die Zöllner», Samstag, 25. Oktober, 20.15 Uhr, Altes Kino, Mels.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR