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zentraleR Punkt immer noch ausgeklammert

Die Sache wäre einfach: Das Spital Linth stellt ein Projekt für eine Notfallklinik vor; 34 Mitglieder der Ärzteschaft Rapperswil-Jona lehnen dieses als «unausgereift» ab.

Südostschweiz
30.10.14 - 01:00 Uhr

Von Urs Schnider

Dies geschah am 23. September. Die Ärzteschaft machte dies dem Spital klar – und forderte die Verantwortlichen auf, «das Projekt umgehend abzubrechen». Auf einen Entscheid wartet die Ärzteschaft seit über einem Monat – bis heute. Das Spital Linth vertröstete, man werde nach den Ferien des Spitaldirektors eine Stellungnahme abgeben. Das ist zwar gestern erfolgt. Die zentrale Forderung der Ärzteschaft wird aber nach wie vor ausgeklammert.

Jedem seien Ferien gegönnt. Man darf sich jedoch fragen, ob angesichts der Bedenken und Forderungen der Ärzteschaft Rapperswil-Jona nicht doch etwas Zeit für eine Antwort hätte eingesetzt werden können. Urs Graf, CEO des Spitals mit rund 350 Angestellten, schien die Sache offensichtlich zu wenig wichtig. Er verabschiedete sich für rund vier Wochen – mehr als eine Empfangsbestätigung gabs nicht.

Wenigstens die Beteuerung, man werde nichts tun, was gegen die Interessen der Ärzteschaft ver-stosse, hätte man bereits vor vier Wochen kommunizieren können. Was inzwischen vom Gesundheits- departement und vom Spital Linth als glasklar dargestellt wird, hätte die ersten Wogen geglättet.

Dass man die Ärzteschaft so lange vertröstet hat, ist ungeschickt. Entscheidender ist jedoch, dass deren zentrale Forderung immer noch unkommentiert ist. Warum? Wenn man sie nicht erfüllen kann oder will, ist das legitim. Aber sagen sollte es endlich jemand!

uschnider@suedostschweiz.ch

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