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Zeit, dass Federer die Lücke schliesst

«Es wird Zeit, dass wir den Titel gewinnen», sagt Jakob Hlasek, der Schweizer Davis-Cup-Finalist von 1992. Es wird vor allem auch Zeit, dass Roger Federer den Titel gewinnt.

Südostschweiz
21.11.14 - 01:00 Uhr

Von Jonas Schneeberger

Die Davis-Cup-Salatschüssel ist der einzige bedeutende Tennis-Pokal, der Federer noch fehlt. Ab heute kann er in Lille gegen Frankreich mit Stan Wawrinka die einzig verbliebene Lücke in seinem Palmarès schliessen.

Im Gegensatz zu Hlasek und Rosset vor 22 Jahren ist Federer mit Wawrinka nicht auf ein Wunder angewiesen. Wawrinka spielt das beste Jahr seiner Karriere, Federer, seit Monaten in bestechender Form, verschob seine Prioriäten (endlich) zugunsten des Davis Cup, nachdem er jahrelang eine etwas seltsame Distanz zum Teamwettkampf aufgebaut hatte. Wohl nicht zuletzt, weil er die Chancen auf einen Triumph als sehr gering einstufte.

Tempi passati. Mit Wawrinka greift er jetzt nach dem Davis-Cup-Titel. Für die Buchmacher ist die Schweiz leichter Favorit. Und es wäre angesichts der perfekt verlaufenen Karriere logisch, wenn der Maestro nun auch noch im Davis Cup (Schweizer) Sportgeschichte schriebe. Die Schweiz braucht kein Wunder, sie braucht vor allem einen «Rücken der Nation», der hält. Und einen Stan, der sich von seiner Schokoladen-seite präsentiert.

Klingt einfacher, als es ist. Zumal sich die Franzosen seit Wochen minutiös auf den Final vorbereiten und Federer und Wawrinka vor Kurzem noch in London auf gänzlich anderer Unterlage Körner liessen.

Beten wir, dass der «Rücken der Nation» hält, und drücken wir die Daumen, dass Federer und Wawrinka das Ding in Lille reissen.

jschneeberger@suedostschweiz.ch

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