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Wo Leben und Tod nah beieinander sind

Nirgendwo schliesst sich der Lebenskreis sinnbildlicher als im Kantonsspital Graubünden, Standort Frauenspital Fontana, in Chur. Während auf der zweiten Etage Kinder geboren werden und neues Leben beginnt, geht das Leben im fünften Obergeschoss des Hauses langsam dem Ende entgegen.

Südostschweiz
31.10.14 - 01:00 Uhr

Auf der Palliative-Care-Station werden Menschen gepflegt, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Die Abteilung hilft schwer kranken Menschen, ihre letzte Lebensphase in Würde zu gestalten. Schmerzen werden gelindert, der Tod nicht um jeden Preis hinausgezögert, aber auch nicht aktiv herbeigeführt. Auch wenn viele Patientinnen und Patienten die Station nicht lebend verlassen, betont Cristian Camartin, Leitender Arzt, dass wir «keine Sterbeabteilung sind». Auf der Palliative-Care-Abteilung werde sehr viel gelacht.

Camartin bezeichnet die Schweiz, was die Pflege von schwer erkrankten Menschen betrifft, als «Entwicklungsland». Hier würden die Augen vor dem Tod noch oft verschlossen werden. Dabei sei das Sterben ein Prozess wie das Geborenwerden. Auch fehlt dem Arzt ein Sterbehospiz in Graubünden. Denise Erni

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