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«Wir müssen das Eigentum schützen»

In einer flammenden Rede richtete sich gestern Abend Nationalrätin Petra Gössi an die Mitglieder des Hauseigentümerverbands. Sie warnte vor einem tobenden Umverteilungskampf und betonte, dass das Eigentum geschützt werden müsse.

Südostschweiz
12.04.13 - 02:00 Uhr

Von Christoph Clavadetscher

Schwyz. – Die rund 200 anwesenden Mitglieder des Hauseigentümerverbands (HEV) Schwyz und Umgebung durften sich im Anschluss an die Generalversammlung im MythenForum «Chügeli-Pastetli» schmecken lassen. Sozusagen als Vorspeise gab es eine Rede der FDP-Nationalrätin Petra Gössi, ihres Zeichens seit einem Jahr Ausschuss-Mitglied des HEV Schweiz. Und was die Eigenheim-Besitzer zu hören bekamen, dürfte ihren Appetit zusätzlich angeregt haben. Die Küssnachterin versprach, sich für die Wohneigentümer einzusetzen.

Gössi warnte vor dem «linken Rat»

Gössi gab in ihrem «Bericht aus Bundesbern» deutliche Worte von sich, mahnte vor einem vorherrschenden Umverteilungskampf, der sich in mehreren Vorstössen widerspiegle. «Die politischen Tendenzen in Bern sind teilweise erschreckend», erzählte sie. Der Rat, der in seiner Summe links stehe, probiere alles, um das Eigentum umzuverteilen. Die Erbschaftssteuer-Initiative sei da nur ein Beispiel. «Wir müssen das Eigentum schützen», so Gössi. Wolle man den Umverteilungskampf nicht verlieren, müsse man zusammenstehen.

Vorstoss ausgearbeitet

Die Nationalrätin erklärte, dass es wichtig sei, dass der HEV in diesen Themen wieder den Lead übernehme. Die nationale Strategiegruppe – der Gössi angehört – reichte deswegen vor Kurzem eine Motion ein, womit ein einmaliges Wahlrecht für alle Wohn- eigentümer, welche ihren Erstwohnsitz in den eigenen vier Wänden haben, eingeführt werden soll. Wird das Wahlrecht ausgeübt, soll die Eigenmietwertbesteuerung entfallen. Im Gegenzug werden die heutigen Abzüge aufgehoben oder beschränkt. «Wichtig ist, dass der Vorstoss mehrheitsfähig ist», weiss Gössi. Nur so könne gewährleistet werden, dass es in den Wohneigentumsfragen zu keinem generellen Systemwechsel komme.

Beim NFA Gegensteuer geben

Roman Weber, Geschäftsfü?hrer des kantonalen HEV, gab gestern zudem den Zwischenstand betreffend die HEV-Doppelinitiative bekannt. Mit diesem Vorstoss will der HEV bei den Liegenschaftsschätzungen – und damit auch beim NFA – Gegensteuer geben. Es könne ja nicht sein, dass Schwyzer Haus-, Stockwerk- und Grundeigentu?mer die Nehmer-Kantone subventionieren. Zurzeit ist der Ball bei der Steuerverwaltung, die bis im Sommer dem Regierungsrat einen Bericht vorlegen will. Weiter wurden für Alfred Hediger, Muotathal, und Kassier Robert Kündig, Seewen, neu Carlo Heinzer, Muotathal, und Sandro Meier, Schwyz, in den Vorstand gewählt.

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