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Weniger Geld für die Musikerziehung

Musikschule, Singschule und Jugendmusik sollen von der Stadt Chur weniger Geld bekommen. Der Churer Gemeinderat berät an seiner nächsten Sitzung über die umstrittene Sparmassnahme.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

Chur. – Rund 100 000 Franken weniger pro Jahr soll die Stadt Chur für die ausserschulische Musikerziehung ausgeben. Diese Beitragskürzung um zehn Prozent hat der Churer Gemeinderat im Rahmen der Aufgaben- und Leistungsüberprüfung 2.0 (ALÜ 2.0) schon vor einem Jahr in Auftrag gegeben. Doch bevor die Kürzung in Kraft tritt, muss das Stadtparlament am Donnerstag auch noch die Teilrevision der Verordnung zum Kulturförderungsgesetz der Stadt Chur genehmigen.

In der ersten Sparrunde der Stadt Chur vor drei Jahre wurde die Musikerziehung noch verschont. Zwei Jahre später passierte ein Antrag auf Kürzung der Gelder den Gemeinderat knapp mit 12:9 Stimmen. Und auch am Donnerstag dürfte um die Beitragskürzung hart gerungen werden. Zumal die betroffenen Institutionen die Zeit genutzt haben, um den Gemeinderäten die Folgen der Beitragskürzungen aufzuzeigen.

Schulgeld müsste erhöht werden

In der Botschaft zur Beitragskürzung unterstreicht der Stadtrat die Bedeutung der Musikerziehung für die Gesellschaft und kommt schliesslich zum ernüchternden Schluss: «Die Reduktion der städtischen Beiträge um zehn Prozent stellt die betroffenen Anbietenden Singschule, Jugendmusik und Musikschule vor schwierige Aufgaben und stellt für die Bevölkerung einen eindeutigen Leistungsabbau dar.» Der Stadtrat, so heisst es weiter, könne sich aber den finanziellen Zwängen nicht entziehen und stimme der Sparmassnahme deshalb zu.

Mittels öffentlichen Beiträgen an Musikschule, Jugendmusik und Singschule soll sichergestellt werden, dass der Musik- und Singunterricht für möglichst alle Eltern bezahlbar bleibt. In einem Schreiben an den Stadt- und Gemeinderat erklärt die Musikschule Chur, als Folge der Beitragskürzung müsse das Schulgeld um mindestens 60 Franken pro Semester erhöht werden. (bcm)

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