WEF-SPLITTER

Wenn man sich die Preise während der WEF-Tage vor Augen führe, sei diese Zahl alles andere als erstaunlich. Wohl wahr, auch wenn längst nicht alle Teilnehmer tief in die Tasche zu greifen bereit sind, wie nachfolgende Meldung zeigt. (hb)

Es geht am WEF tatsächlich auch ohne Pomp und Tralala: Prinzessin Mabel van Oranje etwa, Frau des niederländischen Prinzen Friso, braucht in Davos keine grosse Entourage. Sie verzichtet sogar auf den Transport mit der Limousine und nimmt stattdessen den öffentlichen Bus, mit dem sie – unerkannt von den meisten ÖV-Benutzern – bis zum Kongresszentrum fährt. Die Kassen der verschiedenen – teuren – Dienstleister (siehe oben) lässt sie damit natürlich nicht klingeln. (rem)

In der festgefahrenen Liberalisierung des Freihandels werden nach langem Stillstand die Ziele nun tiefer gesteckt. Dies verlautete gestern nach einem informellen Mini-WTO-Treffen am WEF in Davos. Noch tiefer? Das geht doch gar nicht. Die sogenannte Doha-Runde ist doch toter als tot. Wohl aus diesem Grund findet das nächste Treffen auf Bali statt. Wenn die Lage schon hoffnungslos ist, dann soll das ruhig an einem Ort debattiert werden, wo sich wunderbar relaxen lässt. (hb)

Ein stressiges WEF hat dieses Jahr Daniel Vasella erlebt. Nach seiner Rücktrittserklärung als Novartis-Verwaltungsratspräsident am Donnerstag stürzten sich in den Folgetagen die Medien in Davos auf den 59-jährigen Bündner. Unglücklicherweise war auch Goldman-Sachs-Banker Lloyd Blankfein zugegen, der 2007 mit 68 Millionen Dollar den höchsten je an Wall Street ausbezahlten Bonus kassiert hatte. Und schon war die Abzocker-Diskussion frisch lanciert. Vasella ist bezüglich Spitzenlöhnen ja in der Schweiz ein ziemlich rotes Tuch. (hb)