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Vorgeschmack auf Schaumschlägerei

Südostschweiz
10.03.15 - 11:23 Uhr

Zum Leserbrief von Thomas Dormann in der «Südostschweiz» vom 29. September.

0 Ja zu 40 Nein bei 2 Enthaltungen lautete das klare, demokratisch gefällte Verdikt der CVP-Mitgliederversammlung.

Die CVP Rapperswil-Jona hatte sich in einem mehrstufigen Prozess sehr einlässlich mit dem Thema Stadtparlament auseinandergesetzt, und auch dieser Parolenfassung war eine sachliche Präsentation der Pro- und Contra-Argumente vorausgegangen.

Doch zu schwer wog der Verlust an direkter Bürgerbeteiligung, zu gross wäre die Gefahr einer Blockade unserer bisher so erfolgreichen Stadt, zu negativ sind die Erfahrungen anderer Städte mit Stadtparlamenten, und dann kommen noch zahlreiche handwerkliche Mängel der Initiative hinzu.

Der überspannte Angriff auf die demokratische Parolenfassung der CVP gibt einen Vorgeschmack auf jene parteipolitisch motivierte Schaumschlägerei, die uns mit der Einführung eines Stadtparlaments blühen würde.

Kein Wunder, wenden sich vielerorts immer mehr Menschen von der Politik ab.

Die Menschen wollen ernst genommen werden, sie wollen – zum Beispiel an einer Bürgerversammlung – mitreden können, und sie wollen sich nicht damit begnügen, nur alle vier Jahre irgendeine Parteiliste für ein Stadtparlament in die Urne zu werfen.

Aber wenn die CVP schon so transparent Auskunft gibt, dann stelle ich den vier Parteien, die ein Stadtparlament fordern, gerne die Gegenfrage: Wann fassten die vier Parteien ihre Parole zum Stadtparlament?

Wie viele ihrer Mitglieder stimmten Ja, wie viele Nein, wie viele enthielten sich? Und wer wurde von ihnen eingeladen, um die Argumente gegen ein Stadtparlament zu vertreten? Thomas Dormann möchte sich bestimmt nicht dem Vorwurf aussetzen wollen, mit ungleichen Ellen zu messen …

Im Namen der CVP Rapperswil- Jona, Yvonne Suter, Kantonsrätin, Präsidentin CVP Rapperswil-Jona

Die Freude im südlichen Kantonteil ist nach der klaren Annahme der Vorlage zur Erweiterung und dem Umbau der Kantonsschule Sargans selbstverständlich gross. Herzlichen Dank den St. Galler Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für das klare Ja.

Dieses Ja stärkt die zukünftige Bildung der nächsten Generation, unterstreicht die Bedeutung des Schulstandortes Sargans und darf als Unterstützung und Sympathie für die südlichen St. Galler Kreise Sarganserland und Werdenberg gewertet werden. Das Ja ist ausserdem eine Bekräftigung der ersten Abstimmung 1961 zur Gründung der ersten Landmittelschule im Kanton St. Gallen in Sargans.

Der 28. September 2014 ist ein grosser Tag für die Kantonsschule sowie für die Region Sarganserland-Werdenberg und die angrenzenden Gebiete. Die Zustimmung ermöglicht, das Schulhaus zu erneuern und zu erweitern. Verläuft alles plangemäss, beginnen die Bauarbeiten in eineinhalb Jahren.

Dies wird für die Kantonschule eine anspruchsvolle Zeit. Der Schulbetrieb findet in Provisorien, vor allem in Pavillons, statt. Da die Planung mit einer relativ kurzen Bauphase von etwas mehr als zwei Jahren rechnet, kann die Kantonsschule im Idealfall bereits im Jahr 2018 das erneuerte und erweiterte Schulhaus beziehen. Auf diesen Tag freuen sich heute schon alle Beteiligten.

Im Namen der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee, Guido Städler, Präsident

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