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Von Glarus bis Näfels liegt zu viel Stickstoffdioxid in der Luft

Die Stickstoffdioxid-Messungen im Jahr 2012 zeigen Positives und Negatives. Einerseits ist die Luft im Glarnerland zwar etwas besser geworden. Andererseits sind die Werte an den Hauptverkehrsachsen aber immer noch zu hoch.

Südostschweiz
25.02.13 - 01:00 Uhr

Glarus. – Wie das kantonale Departement Bau und Umwelt mitteilt, wurde im Kanton Glarus 2012 an acht Standorten Stickstoffdioxid (NO2) gemessen. Diese Standorte befinden sich an der Hauptstrasse und im Buchholz in Glarus, an der A3 auf Höhe Suterwies in Niederurnen, in Mühle in Näfels, am Kirchweg in Ennenda, beim ehemaligen Gemeindehaus und im Tierfehd in Linthal sowie im Oberdorf in Obstalden.

Glarus am meisten belastet

Im Jahr 2012 wurden bei allen Glarner Standorten leicht tiefere Konzentrationen als im Vorjahr gemessen. Die höchsten Belastungen verzeichnen die stark verkehrsgeprägten Standorte. Der Grenzwert wurde in Glarus-Hauptstrasse mit 33 Mikrogramm pro Kubikmeter (ug/m3) (Vorjahr 33 ug/m3) leicht überschritten. Der Messwert in Näfels-Mühle lag mit 30 ug/m3 (32) beim Grenzwert.

Bei den übrigen Standorten lagen die Messwerte 2012 wie im Vorjahr unterhalb des Grenzwertes: Suterwies-A3, Niederurnen, 27 ug/m3 (27), Kirchweg, Ennenda, 21 ug/m3 (21), Buchholz, Glarus, 18 ug/m3 (20), ehemaliges Gemeindehaus, Linthal, 11 ug/m3 (9), Tierfehd, Linthal, 23 ug/m3 (20) und Oberdorf, Obstalden, 8 ug/m3 (Erstmessung)

Die Messwerte des Jahres 2012 sind im Vergleich zum Vorjahr teilweise gesunken. Die langjährige Entwicklung zeige einen minimal abnehmenden Trend, steht in der Mitteilung.

Zusätzliche Massnahmen nötig

Im Nahbereich der Hauptverkehrsachsen in den Dorfkernen von Glarus bis Näfels werde der Grenzwert aber weiterhin überschritten. Zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Stickoxide seien darum nach wie vor nötig, um die Grenzwerte überall einhalten zu können.

In der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ist für Stickstoffdioxid ein Jahresmittel-Grenzwert von 30 ug/m3 festgeschrieben. Die Hauptproduzenten für Stickoxide seien die Verbrennungsmotoren sowie die Feuerungen in Haushalt und Industrie.

Auch vom Wetter abhängig

Neben dem Ausstoss an Schadstoffen habe auch das Wetter, vor allem im Winter, einen Einfluss auf die Konzentrationen. Ein milder Winter könne das Jahresmittel deutlich vermindern, ein kalter Winter stark erhöhen.

Bereits ab 1989 wurden im Kanton Glarus an verschiedenen Standorten die Konzentrationen an Stickstoffdioxid (NO2) mit Passivsammlern im 14-Tage-Turnus gemessen.

Seit 2001 werden diese Messungen von «Ostluft», dem Zusammenschluss der Ostschweizer Luftreinhalte-Fachstellen, durchgeführt.

Die Messresultate der ständigen «Ostluft»-Messstationen und auch die Jahresmittelwerte der Passivsammler-Messungen sind im Internet auf der website unter www.ostluft.ch einsehbar. (mitg)

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