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Viel Arbeit für den Bankenombudsmann

Auf dem Schreibtisch von Bankenombudsmann Hanspeter Häni sind im vergangenen Jahr verstärkt Klagen von ausländischen Bankkunden gelandet.

Südostschweiz
04.07.12 - 02:00 Uhr

Zürich. – Ausländische Bankkunden meldeten sich etwa, wenn die Bank die Kontoführungsgebühren erhöht hatte. Oft störten sich die Kunden nicht nur daran, dass sie als Ausländer höhere Kosten hätten, sondern sie ärgerten sich auch darüber, dass die Bank sie zu spät oder nur ungenügend informiere, sagte Häni gestern vor den Medien in Zürich.

In seinem Büro kreuzten auch US-Amerikaner oder Kunden mit amerikanischer Staatsbürgerschaft auf, denen die Bank die Kundenbeziehung vor dem Hintergrund des Steuerkonflikts Knall auf Fall aufgekündigt habe. Für verschiedene Schweizer Banken sei das Risiko sogenannter US-Personen zu gross geworden. Dass Banken US-Personen loswerden wollten, entspreche einem breiten Trend.

1889 Fälle

Solche und ähnliche Fälle machten 38 Prozent der Anfragen aus, die bei der Ombudsstelle eingingen. Insgesamt bearbeitete der Bankenombudsmann im vergangenen Jahr 1889 Fälle, leicht weniger als 2010. Allerdings liegt die Zahl der Anfragen immer noch deutlich über dem Mittel der Zeit vor der Finanzkrise. (sda)

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