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Vergessenes Picasso-Werk im Museumsarchiv entdeckt

Fast ein halbes Jahrhundert lang ist ein Gemälde von Pablo Picasso im Lager eines Museums im US-Bundesstaat Indiana vergessen worden. Jetzt wird die «Sitzende Frau mit rotem Hut» versteigert.

Südostschweiz
18.08.12 - 02:00 Uhr

Evansville. – Das Evansville-Museum im amerikanischen Bundesstaat Indiana mag nicht einmal schätzen: «Potenziell sehr wertvoll» sei das wiederentdeckte Picasso-Bild, das der spanische Meister in Glasmaltechnik gefertigt hat. Das Bild zeige die langjährige Lebensgefährtin von Picasso, Marie- Thérèse Walter, teilte das Museum gestern mit. Ein New Yorker Auktionshaus werde das Bild nun versteigern. Wie viel es einbringen könnte, wollte man zunächst auch beim Auktionshaus nicht schätzen.

Gemälde falsch katalogisiert

Das Gemälde war jahrzehntelang schlichtweg in Vergessenheit geraten: 1963 hatte ein Industriedesigner dem Museum die wahrscheinlich zwischen 1954 und 1956 entstandene «Sitzende Frau mit rotem Hut» vermacht. Bei der Aufnahme des Werks in die Katalogisierung des Museums sei der Name der Glasmaltechnik – «Gemmaux» – mit dem Namen des Künstlers verwechselt worden. Obwohl das Bild von Picasso signiert ist, fiel der Fehler nie auf, und das Werk wurde ein halbes Jahrhundert lang nicht ausgestellt. Bei einer Recherche über die Gemmaux-Werke von Picasso fragte ein New Yorker Auktionshaus beim Evansville-Museum nach – so kam der Fehler ans Licht. (sda)

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