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Trotz Vereidigung geht der Lernprozess weiter

Mit der Vereidigung zum Polizisten beginnt für Raffaela Tormenti und Kenni Tannò ein neuer Lebensabschnitt. Was das für die ehemaligen Aspiranten der Stadtpolizei Chur bedeutet und wie sie damit umgehen.

Südostschweiz
01.10.14 - 02:00 Uhr

Von Magdalena Petrovic

Chur. – Nach dem Raffaela Tormenti und Kenni Tannò ihre einjährige Ausbildung an der Polizeischule Ostschweiz in Amriswil (Thurgau) absolviert und die Prüfungen mit Bravour bestanden haben, sind als Stadtpolizisten unterwegs. «Ich bin glücklich, dass der ganze Prüfungsdruck weg ist und ich endlich meine Erfahrungen als Polizist sammeln kann», sagte Tannò nach der Vereidigung und Beförderung vom Montag. «Nach der intensiven Lernphase ist es ein schönes Gefühl, wenn sich das Ganze auch auszahlt», erzählte Tormenti.

Wie wichtig die Vereidigung für Aspiranten ist, weiss Roland Hemmi, stellvertretender Polizeikommandant der Stadt Chur: «Für viele ist es ein langjähriger Berufswunsch, der damit in Erfüllung geht.» Auch er habe mit Tormenti und Tannò mitgefiebert. «Ich bin stolz, dass sie die Ausbildung geschafft haben und froh, dass wir so motivierte junge Leute in unserem Korps aufnehmen», so Hemmi. Er sei stolz, dass sich aus den Aspiranten gestandene und selbstsichere Polizisten entwickelt hätten. Die Ausbildung sei zwar abgeschlossen, «nun geht es darum, dass sie ihre eigenen Erfahrungen als Polizisten sammeln».

«Start in ein neues Berufsleben»

Mit der Vereidigung und Beförderung zum Polizisten beginnt für Tormenti und Tannò auch ein neuer Lebensabschnitt. Dazu sagte der Polizeikommandat der Churer Stadtpolizei, Ueli Caluori, während der Vereidigungsfeier: «Es ist der Start in ein neues und interessantes Berufsleben.» Mit der Ausbildung an der Polizeischule Ostschweiz sei das Fundament gesetzt, «jetzt gilt es darauf aufzubauen». Dann betonte Caluori, dass sie im Berufsalltag psychisch und physisch gefordert werden. Denn in den rund 3000 Einsätzen pro Jahr sollte ein Polizist fast alles sein. «Sie müssen Kenntnisse vom Psychologen bis zum Fahrzeugexperten, vom Juristen bis zum Lebensretter und vom Eheberater bis zum Stadtführer haben», sagte Caluori. Experten könnten sie nicht in allen Bereichen sein, schliesslich müsse sich die Polizei besonders auf zwei Aufgabe konzentrieren: «Das sind der Vollzug der Gesetze und die Umsetzung unserer Polizeiaufträge».

Spannend und vielfältig

Dass sie mit der Berufswahl einen interessanten und anspruchsvollen Job gewählt haben, davon ist Polizistin Tormenti überzeugt: «Es ist spannend und herausfordernd, jeden Tag zur Arbeit zu gehen und nicht zu wissen, was auf einen zukommt». Bereits im Praktikum habe sie erfahren, dass jeder Arbeitstag eines Polizisten anders ist. «Gerade diese Vielfältigkeit und Spannung fasziniert mich an diesem Beruf», so Tormenti. Deshalb sei der Lernprozess bei ihnen nicht abgeschlossen, meinte Tannò. «Während meines Pratikums habe ich beispielsweise nie einen Verkehrsunfall erlebt und aufgenommen», erklärte der Polizist weiter.

Deshalb haben die beiden Polizisten nicht zuletzt auch eine Portion Respekt vor der Verantwortung. «Ich finde es gut, dass wir immer mit einem diensterfahrenen Kollegen unterwegs sind», sagte Tormenti. Und Tannò ergänzte: «Ich habe gehört, dass man etwa nach drei Jahren in allen Bereichen gut einsetzbar ist».

Mehr über die Stadtpolizei Chur erfahren Sie unter www.radiogrischa.ch/stapo.

Die «Südostschweiz» begleitet die Polizeiaspiranten Raffaela Tormenti und Kenni Tannò während eines Jahres bei ihrer Ausbildung. Einmal monatlich gewähren sie Einblick in ihren Ausbildungsalltag. Gleichzeitig berichten Radio Grischa und Tele Südostschweiz über die beiden jungen Leute. Am Samstag, 4. Oktober, erscheint der letzte Beitrag über die ausgebildeten Polizisten.

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