In Trin läuten heute die Kuhglocken
Heute Donnerstag findet in Trin die Wiederbelebung einer alten Tradition statt, der Muntanidas. Seit Jahrzehnten wird dieser alte Brauch von der Trinser Jugend durchgeführt, ist in den letzten Jahren aber immer mehr in Vergessenheit geraten.
Heute Donnerstag findet in Trin die Wiederbelebung einer alten Tradition statt, der Muntanidas. Seit Jahrzehnten wird dieser alte Brauch von der Trinser Jugend durchgeführt, ist in den letzten Jahren aber immer mehr in Vergessenheit geraten.
Die Muntanidas gehen auf die bis in die 70er-Jahre geltende Gemeinatzung zurück, die mit dem Glocken- umzug jeweils «eingeläutet» wurde. Schellenursligleich zogen damals im Oktober die jungen Buben von den Maiensässen ins Dorf, jeder mit einer Kuhglocke im Arm. Dabei galt auch: Je grösser, desto besser. Der Junge mit der grössten Plumpe führte den Zug nach Trin, Digg und Mulin jeweils an, ein Privileg, um das viele der Kinder wetteiferten. Eines dieser Kinder war Hans Telli. Dem «Bündner Tagblatt» erzählt der ehemalige Gemeindepräsident von Trin, wie er die Muntanidas vor 60 Jahren selbst erlebt hat und welche Bedeutung dieser Brauch überhaupt für die Trinser Bevölkerung hatte. Heute wird der Umzug von den Oberstufenschülern von Trin organisiert. Jedes Schulkind – im Gegensatz zu früher dürfen die Mädchen nun auch mitmachen – erhält eine Glocke, mit der es läutend durch Trin marschieren kann. (vr)
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