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Touristisches Angebot in Vals nimmt ab

Wenn die Rechnung aufgeht mit den Ideen des Investors Remo Stoffel, wird das touristische Angebot in Vals gewiss exklusiver, aber alles andere als breiter oder reichhaltiger, denn das versprochene Mehrzweckzentrum kommt nicht.

Südostschweiz
13.09.14 - 02:00 Uhr

Zum Artikel «Valser Park als ’Geschenk’ in der Ausgabe vom 1. September.

Mit dieser Nachricht muss sich Vals wohl oder übel begnügen müssen, auch wenn dies nicht dem entspricht, was propagiert wurde. Angebotsmässig in Sachen Sport wird sich Vals deshalb weiterhin mit Kleinstgemeinden wie Trin, Zillis oder Waltensburg messen müssen. Dies widerspricht klar der Bedürfnisevaluierung, die getätigt wurde. Pius Truffer, Initiant des Mehrzweckzentrums, aber auch Ralf Brot, Gemeinderatsmitglied, stehen hier klar in der Pflicht, denn mit dem jetzigen Mini-Hallenprojekt lässt sich die Abwanderung von jungen Valsern ganz bestimmt nicht verhindern.

Nun nimmt es mich auch Wunder, was mit den sechs Millionen Franken geschieht, die nun an die Gemeinde ausbezahlt werden? Ich befürchte, dass die Sportbahnenbetreiberin anklopfen könnte, um die Gemeinde zum Kauf eines Aktienpakets zu bewegen. Dies wäre ein Fass ohne Boden, denn den Sportbahnen geht es finanziell schlecht, sehr schlecht sogar, dies zeigte sich auch kürzlich an einer Gemeindeversammlung, wo es darum ging, den Sportbahnen ein Darlehen für die Beschneiungsanlage zu gewähren. Die Sportbahnen klopften bei der Gemeinde an, weil sie keinen Kredit von den Banken erhielten. Dieser Tatbestand liess bei mir die Alarmglocken klingeln. Das Klumpenrisiko Therme steigt unaufhaltsam in die Höhe.

Prioska Nadelsky, Zürich

Wenn ich die Leserbriefe und die Berichte über Vals lese, dann finde ich es doch sehr schade, dass immer nur über die kommenden teuren Preise in Vals gesprochen wird. Da ich in Vals Wirtin von zwei Gastrobetrieben bin, weiss ich, dass das nicht stimmt. Es gibt nicht nur die 7132 AG, es gibt auch noch andere Betriebe mit Angeboten, die sich jeder leisten kann. Nur weil in Vals ein Hotel für gut betuchte Gäste gebaut wird, heisst es noch lange nicht, dass alles in Vals teuer sein muss!

Es wurde für mich auch zu wenig bekannt gegeben, dass wenn der Gast in Vals übernachtet, er für den Badeeintritt in die Therme nur 45 Franken bezahlt. Übrigens, in Vals gibt es ausser der tollen Therme auch eine fantastische Bergwelt zu entdecken.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie können auch weiterhin nach Vals kommen, es hat sicher ein Hotel, das ihrem Budget entspricht. Es würde uns sehr, sehr freuen.

Marionna Casutt, Hotel «Steinbock» und Gasthaus «Edelweiss», Vals

Zum Leserbrief «Ausstiegsszenario jetzt entwickeln» in der Ausgabe vom 11. September.

Grossrat Peter Peyer wirft der Bündner Regierung vor, sie sei sich bereits im Jahre 2009 bewusst gewesen, dass eine gesetzliche Grundlage fehle, um dem Designer Outlet Landquart eine Bewilligung für Sonntagsarbeit zu erteilen. Diese Behauptung ist doppelt falsch. Weder die Regierung noch das Bündner kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (Kiga) haben dem Outlet jemals eine Bewilligung für Sonntagsarbeit erteilt. Es wurde davon ausgegangen, dass im Designer Outlet ohne Bewilligung sonntags gearbeitet werden darf, weil der Bundesrat selbst den ganzen Kanton Graubünden als Tourismusgebiet bezeichnet hat und in den Verkaufsgeschäften in Tourismusgebieten Sonntagsarbeit bewilligungsfrei erlaubt ist.

Der Entscheid des Kiga wurde erstinstanzlich von der Regierung und zweitinstanzlich auch vom Verwaltungsgericht geschützt. Es kann also keine Rede davon sein, dass die Rechtslage von Anfang an völlig klar war. Tatsächlich ist es nicht die Regierung, wie von Peyer behauptet, sondern die Unia, welche ihre Glaubwürdigkeit verliert. Notabene unter dem Titel der Vertretung von Arbeitnehmerschutzinteressen setzt die Gewerkschaft alles daran, gegen 370 Arbeitsplätze im Raum Landquart/Fünf Dörfer/Bündner Herrschaft zu vernichten. Es ist schon schwierig genug, in unseren Breitengraden Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Da hat das despektierliche Verhalten der Unia gerade noch gefehlt.

Für die rund 370 Beschäftigten des Designer Outlets, welche aufgrund der Anstrengungen der Unia die Arbeitslosigkeit droht, hat Peyer eine geradezu erstaunliche Anschlusslösung entwickelt. Sie sollen künftig in klassischen Tourismusberufen oder im Gesundheitsbereich arbeiten. Also in Tätigkeiten notabene, welche ohne Sonntagsarbeit gar nicht denkbar sind. Quintessenz: Mit ihrem Kampf gegen die Sonntagsarbeit vernichtet die Unia 370 Arbeitsplätze im Outlet, gleichzeitig wird dem arbeitslos werdenden Personal vorgeschlagen, in klassischen Sonntagsarbeitsbranchen tätig zu werden! Das ist doch schizophren. Als Alternative dazu böte sich wohl noch ein Stellenwechsel in den Kanton Tessin an. Dort darf mit gütiger Unterstützung der Unia im Fox Town Outletcenter in Mendrisio sonntags gearbeitet werden, obwohl sich die Rechtslage für dieses Outletcenter genau gleich präsentiert wie für das Designer Outlet in Landquart.

Leo Jeker, Grossrat und Bürgerratspräsident, Zizers

Zum Leserbrief «Mehr als nur eine fragwürdige Busse» in der Ausgabe vom 12. September

Als ich den Leserbrief von Tanja Griesser aus Haldenstein las, musste ich laut lachen. Es ist alt bekannt, dass Hunde ein Kinderticket brauchen, um mit dem ÖV zu fahren. Die Ausrede «Ich habe es einfach nicht gewusst» schreit zum Himmel. Frau Griesser kann ja froh sein, dass sie einen Chihuahua besitzt, der grosszügig vom Ticket ausgeschlossen wird, wenn er in einem Täschchen transportiert wird. Besitzern von grossen Hunden wird kein Gratistransport offeriert. Also sollte die Leserbriefschreiberin diese Busse bezahlen, ohne zu jammern, es ist nichts anderes als fair gegenüber den übrigen Hundehaltern. Ich wünsche weiterhin gute Fahrt mit ihrem «Schätzeli».

Albert Schaufelberger, Rodels

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