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Touristen müssen über den See

Die Tourist-Info im Spiel- und Läselade in Lachen gibt es nicht mehr. Neu ist dafür der Verein Zürichsee Tourismus in Rapperswil zuständig.

Südostschweiz
26.07.13 - 02:00 Uhr

Von Johanna Mächler

Lachen. – Während vieler Jahre war der Spiel- und Läselade in Lachen auch für Touristen eine Anlaufstelle. Nach aussen hin sichtbar war dies durch ein Schaufenster mit entsprechenden Informationen. Für diese Dienstleistung hat die Gemeinde Lachen jährlich 6000 Franken ausgerichtet. Auf Ende Jahr hat nun die Gemeinde Lachen diese Abmachung gekündigt. «Wir haben offenbar das Bedürfnis nach dieser Dienstleistung nicht detailliert genug ausgewiesen», sagt Elsbeth Anderegg vom Spiel- und Läselade auf Anfrage. Das Schaufenster sei bis Mai weitergeführt worden.

Informationen in Rapperswil

Hingegen führt die Gemeinde Lachen die Zusammenarbeit mit dem Verein Zürichsee Tourismus weiter. Sie entrichtet einen Jahresbeitrag von 7000 Franken. Die Leistungsvereinbarung sieht unter anderem vor, dass das daran angeschlossene Tourismus-büro am Rapperswiler Fischmarktplatz nun auch die Anlaufstelle für Touristen ist, die nach Lachen oder in die Region Ausserschwyz kommen.

«Lediglich vereinzelt Anfragen»

Doch wie zweckmässig ist das? Diese Frage stellte sich jüngst jemand aus der Leserschaft unserer Zeitung. Elsbeth Anderegg weiss, dass «das Bedürfnis nach touristischen Informationen in Lachen nach wie vor ausgewiesen ist». Yvonne Knobel, stellvertretende Geschäftsführerin von Zürichsee Tourismus sagt, dass es bisher lediglich vereinzelt Anfragen gebe. Gut möglich, dass sich das neue Angebot erst einspielen muss.

Dass Rapperswil nicht Lachen ist, sieht auch Martin Stählin, Präsident des Verkehrsvereins Lachen (VVL). Auch der VVL finanziert die touristische Zusammenarbeit mit Zürichsee Tourismus mit. «Ich finde die Lösung mit Rapperswil grundsätzlich sehr gut, denn der Tourist kommt meist in die Region und nicht nur an einen Ort», begrüsst er den Entscheid der Gemeinde.

Er weiss, dass auch der Kanton Schwyz, der ebenfalls Leistungsvereinbarungen mit Zürichsee Tourismus unterhält, die örtliche, regionale und überregionale Zusammenarbeit begrüsst. «Wir vom VVL bieten in Lachen nach wie vor in den Restaurants und Geschäften unsere Broschüre an, ebenso gibt es die Info-Tafel am Raffplatz», fügt Martin Stählin im Blick auf die örtlichen Aktivitäten bei. Stählin ewähnt zudem das Internet (siehe Box), das bei der Suche nach Informationen eine tragende Rolle spielt. «Wir müssen beim Tourismus grossräumig denken und zusammenarbeiten», ist der Präsident des Verkehrsvereins Lachen überzeugt.

Ferner ist vorgesehen, beim neuen Bahnhof in Lachen dem Thema Tourismus angemessen Platz einzuräumen. In welcher Form dies geschieht, ist aber noch nicht definiert. Auch komme die Planung von Info- und Dorfeingangstafeln voran.

Noch nie war es für Reisende so einfach, an Informationen zu kommen: Tourismusfachleute gehen davon aus, dass bereits über 50 Prozent der Reisenden den Grossteil ihrer Informationen aus dem Internet beziehen. (pd)

Martin Stählin: Präsident des Verkehrsvereins Lachen

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