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Tour de Suisse in Laax/Flims und Abstecher nach Österreich

Die nächstjährige Tour de Suisse sieht einen Abstecher nach Österreich vor. Die fünfte Etappe der Rundfahrt, die am 13. Juli in der Region Zug ihren Auftakt nimmt, führt zum Rettenbachgletscher ob Sölden.

Südostschweiz
02.10.14 - 02:00 Uhr

Von Valentin Oetterli

Rad. – Mit der 79. Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt wird eine neue Ära eingeläutet. Nach 16 Jahren, in welchen die Vermarktungsagentur IMG (die Ende Jahr ihr Büro in der Schweiz schliesst) die Federführung inne hatte, wird die Tour de Suisse im kommenden Jahr erstmals von InfrontRingier durchgeführt. Das relativ junge Sportmarketing-Unternehmen – mit dem ehemaligen Radprofi Armin Meier als Geschäftsführer – erwarb schon vor drei Jahren von Swiss Cycling die Lizenzrechte für die Periode von 2015 bis 2029. Ziel von InfrontRingier ist es, den Schweizer Traditionsanlass «kontinuierlich und auf allen Ebenen weiterzuentwickeln» (Meier). Olivier Senn, der neue Generaldirektor, sieht die Tour de Suisse als «78 Jahre Tradition mit einer grossen Zukunft». Senn will «den Radsport in der ganzen Schweiz langfristig stärken.» Dabei stelle die Tour de Suisse ein wichtiges Zugpferd an der Spitze der Pyramide dar.

Unterhaltung wird ausgebaut

Generaldirektor Senn arbeitet bereits seit 13 Monaten auf Hochtouren und allen Ebenen an der Tour 2015. Hauptsponsor bleibt die Versicherungsgruppe Vaudoise. Ein grosses Anliegen ist den neuen Promotoren der Rundfahrt die gezielte Publikumserweiterung. Die Unterhaltung im Start- und Zielbereich soll ausgebaut und dabei auch die Zuschauer intensiver eingebunden werden. So wird unter anderem die Tour-de-Suisse-Challenge lanciert, ein Breitensportanlass, an diesem werden sich Hobbyfahrer auf gewissen Etappen (zeitversetzt) mit den Profis messen können.

Vierte Etappe startet in Flims/Laax

Die nächstjährige Tour de Suisse beginnt mit einem Prolog-Zeitfahren und einer Rundkursetappe am zweiten Tag in Riesch-Rotkreuz. Das folgende Teilstück führt von Brunnen am Vierwaldstättersee über die Alpen nach Olivone ins Tessin. Danach erfolgt der Transfer nach Graubünden, wo in Flims/Laax zur vierten Etappe gestartet wird. Zielankunft ist Schwarzenbach. Tags darauf wird ebenfalls im Kanton St. Gallen gestartet (in Unterterzen), ehe es über die Grenze in die vor allem durch den alpinen Weltcup bekannte Tiroler Skistation Sölden geht.

Dabei ist zu hoffen, dass die Rundfahrt nicht schon am Ende dieses sehr anspruchsvollen Tages vorentschieden sein wird. «Auf solchen Etappen kann man die Rundfahrt noch nicht gewinnen, aber sehr wohl verlieren. Es sind die Fahrer, nicht der Parcours, die das Rennen machen», gibt sich Senn in dieser Hinsicht gelassen.

Kurze Schleife in der Romandie

Vom Sölden zum Startort der sechsten Etappe (Wil) zu gelangen, steht der nächste längere Transfer an. Auch im Rennen folgt an diesem Tag eine Überführungsetappe durchs Mittelland nach Biel. Die Stadt im Seeland ist dann zugleich auch der Ausgangspunkt der siebten Etappe, in welcher die Landesrundfahrt mit einer Schleife durch den Jura und dem Zielort Düdingen nahe Freiburg auch einen (kleinen) Teil der Westschweiz miteinbezieht. Wie am ersten ist auch für das zweite Wochenende ein Stützpunkt («Hub») vorgesehen. Die achte Etappe sowie das Schlusszeitfahren finden in und um Bern statt.

Die genaue Streckenführung der Tour, die über rund 1300 km und 17 500 Höhenmetern führt, wird erst in den kommenden Wochen und Monaten durch den ehemaligen Radprofi David Loosli erarbeitet und Anfang März bekanntgegeben. Bereits bekannt ist ebenso, dass der Tour-Auftakt auch 2016 und 2017 in der Region Zug und zumindest das Finalwochenende 2016 wiederum in Bern erfolgen soll.

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