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Tektonikarena Sardona blickt auf eine positive Saison zurück

In der Tektonikarena Sardona sind im Sommer mehr Angebote von Geoguides gebucht worden. In einigen Hütten stieg die Anzahl an Übernachtungen. Und die Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen konnte intensiviert werden.

Südostschweiz
27.11.14 - 01:00 Uhr

Sargans/Elm. – Die Aufbauarbeit habe sich gelohnt. Längst sei das Unesco-Welterbe Sardona in der Region gut bekannt, und die entsprechenden Angebote würden rege genutzt.

«Wir sind positiv überrascht, dass die Geoguides Sardona trotz des verregneten Sommers dieses Jahr noch mehr Gästen die beeindruckenden Naturwerte des Welterbes zeigen konnten», sagt Harry Keel, Geschäftsführer der Interessensgemeinschaft (IG) Tektonikarena Sardona.

Gemäss einer Umfrage konnten ein Dutzend der aktiven Geoguides Sardona diesen Sommer 76 Führungen und Exkursionen mit knapp 900 Teilnehmenden durchführen. Dies entspreche einer Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Für Kaspar Marti vom Verein Geopark Sardona ein erfreuliches Ergebnis: «Die Geoguides Sardona sind Botschafter für das Welterbe, und ihre thematischen Führungen finden immer häufiger Anklang.»

Erstmals Feedback-Karten verteilt

Die Geoguides Sardona halten sich mit regelmässiger fachlicher und didaktischer Weiterbildung auf dem neusten Stand. Laut Mitteilung geben sie viel auf die Qualitätssicherung ihrer Angebote und haben deshalb einen eigenen Leitfaden entwickelt.

In diesem Sommer wurden zudem erstmals Feedback-Karten eingesetzt und den Gästen abgegeben. Die Rückmeldungen seien überwiegend positiv gewesen und hätten hilfreiche Hinweise enthalten für die Angebotsplanung 2015, heisst es.

Die Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen sei für einige Angebote schon gut etabliert. So bietet Flims-Laax-Falera-Tourismus im Sommer an Sonntagen bei Bahnbetrieb jeweils gratis Führungen auf dem Cassonsgrat an. Dazu kam diesen Sommer ein neues Angebot in der Rheinschlucht, ebenfalls geführt von Geoguides. Auch in Elm werden solche begleiteten Wanderungen und Exkursionen angeboten sowie Führungen im Besucherzentrum Glarnerland. Marti erhofft sich weitere touristische Impulse: «Mit dem nun angelaufenen Projekt ‘Sardona aktiv’ sollen konkrete Möglichkeiten für den Tourismus ausgelotet und dieser angekurbelt werden, wovon wiederum die Region profitieren wird.»

Hüttenerlebnisse sind gefragt

Trotz des unbeständigen Sommerwetters konnten die Übernachtungszahlen in der Sardonahütte erneut gesteigert werden. «Wir hatten noch nie so viele Übernachtungen wie in diesem Sommer, und das trotz des schlechten Wetters und der Baustelle für den Erweiterungsbau», erklärt Hüttenwartin Helen Jäger. Und sagt ergänzend: «Öfter erlebe ich, dass interessierte Gäste aufgrund von Zeitungsberichten über das Unesco-Welterbe die Tektonikarena Sardona besuchen.»

Und laut Susi Zentner, der neuen Wirtin auf der Tschinglenalp ob Elm, übernachteten die meisten Gäste auf Tschinglen, die den Sardona-Welterbe-Weg über den Segnespass nach Flims begehen. Unter den Gästen seien zudem nicht immer nur Wanderer: Auch eine Gruppe von Geologiestudenten, welche die wichtigen erdgeschichtlichen Prozesse in der Tektonikarena Sardona aus nächster Nähe untersuchte, verbrachte drei Tag auf der Tschinglenalp. «Der Austausch mit Studierenden und Geologen ist interessant», findet Zentner.

Schulklassen begeistern

Eine spannende und abwechslungsreiche Projektwoche erlebte eine Schulklasse aus Churwalden (GR), die als Thema die Tektonikarena Sardona wählte. Für Maya Kobi, Geschäftsleiterin der Ferienregion Elm, werden Schulklassen künftig noch wichtiger: «Die Ferienregion Elm hat sich mit den Zielgruppen Familien, Gruppen und Schulen sowie der Tektonikarena Sardona neu positioniert. In meiner Funktion als Geoguide konnte ich selbst diesen Sommer mehrere Schulklassen für das Welterbe Sardona begeistern.»

Kontakt mit Bevölkerung ist wichtig

«Der direkte Kontakt mit der lokalen und regionalen Bevölkerung ist sehr wertvoll für uns», erklärt Rosi Böni von der Geschäftsstelle. Gepflegt werde er etwa mit öffentliche Auftritten wie jenem an der Glarner Messe.

Ausserdem stieg die Anzahl Facebook-Nutzer, denen der Auftritt des Welterbe Sardona «gefällt», markant an – von 750 auf 2750 und dies innerhalb eines Jahres. Die Zugriffe auf die Website www.unesco-sardona.ch lagen mit knapp 67 000 in den Monaten Mai bis Oktober im gleichen Rahmen wie im Vorjahr.

Für den Geschäftsführer der Tektonikarena Sardona, Harry Keel, zeigt die Entwicklung in diesem Jahr, dass der richtige Weg beschritten werde. Nun setze man sich längerfristige Ziele und plane die Aktivitäten für die nächsten vier Jahre. (eing)

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