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Sprachstrategie bleibt gleich

In der Schule sollen weiterhin eine Landessprache und Englisch unterrichtet werden.

Südostschweiz
01.11.14 - 01:00 Uhr

Die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) hat an ihrer Jahresversammlung in Basel die Sprachenstrategie von 2004 bestätigt. EDK-Präsident Christoph Eymann sagte gestern vor Medienvertretern: «es gibt keinen Anlass, die Übung abzubrechen oder Änderungen vorzunehmen.» Auch sei kein alternatives Modell in Sicht, das eine ähnlich grosse Zustimmung habe. Es sei wichtig, dass die Kantone untereinander eine Lösung finden, sagte Eymann. Eine Intervention des Bundes solle vermieden werden. Der Bund werde die Kantone bei der Umsetzung unterstützen, betonte Innenminister Alain Berset. Sollte allerdings ein Kanton beschliessen, eine Landessprache nicht in der Primarschule zu unterrichten, werde der Bund einschreiten.

Das Ziel sei es, dass sich Jugendliche am Ende der obligatorischen Schulzeit in einer Landessprache verständigen können, sagte Berset. Er verwies auf die Bundesverfassung, in der die Harmonisierung der obligatorischen Schule festgelegt ist. Die Sprachenstrategie wird mittlerweile in 23 Kantonen umgesetzt. Dabei wendet die Mehrheit der Kantone einen Kompromiss von 2004 an: Die erste Fremdsprache wird ab der 3. Klasse und die zweite spätestens ab der 5. Klasse unterrichtet. Gelernt werden eine zweite Landessprache und Englisch, die Reihenfolge wird regional koordiniert. Laut dem St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker sollen die Schulklassen einen «ersten Durchlauf» mit dem neuen System abschliessen. Erst dann könne über Verbesserungen diskutiert werden.

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