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Sportbahnen Elm leiden unter schlechtem Winter und Sommer

40 Föhntage haben 2013/14 für wenig Schnee gesorgt. Die Sportbahnen Elm nahmen eine Million Franken weniger ein als im Vorjahr. Den zunehmend wärmeren Wintern wollen die Bahnen nun mit noch mehr Schneekanonen entgegentreten.

Südostschweiz
23.09.14 - 02:00 Uhr

Von Lukas Bertschi

Elm. – Um die 150 000 Kubikmeter Schnee sind im letzten Winter auf die Elmer Pisten gesprüht worden. Und das war auch nötig: 2013/2014 war etwa gleich stark Winter wie nachher Sommer. Windströme aus dem Süden sorgten für den drittwärmsten Winter in den letzten 150 Jahren. Gleich 40 Föhntage gab es zu geniessen oder eben zu verdauen.

Darum wollen die Sportbahnen Elm weiter in Beschneiungsanlagen investieren, wie sie in ihrem Geschäftsbericht schreiben. «Um Frau Holle etwas nachzuhelfen, wenn es nötig ist», so Verwaltungsrats-Präsident Hansjürg Rhyner.

Ertrag nur noch 6,5 Millionen

Frau Holle hin oder her – der Ertrag der Sportbahnen ist 2013/2014 um gut eine Million auf knapp 6,5 Millionen Franken gesunken – ein Minus von 14 Prozent. Der Löwenanteil davon ist auf den Winter zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr entgingen den Elmern fast 500 000 Franken in der Gastronomie und rund 700 000 Franken bei den Bahnen. Dank einer Zunahme der Leistungen an Dritte wie etwa an die Luftseilbahn Kies-Mettmen konnten aber um die 200 000 Franken mehr eingenommen werden.

Die 80 000 Franken, die im Sommer weniger eingenommen werden konnten, sind da fast vernachlässigbar. Doch es ist trotzdem ein Rückschlag. Denn das Ziel der Sportbahnen ist es eigentlich, den Sommerumsatz im Verhältnis zum Ertrag im Winter weiter zu erhöhen. Allerdings kaum dadurch, dass die Winter-Einnahmen sinken.

Mehr Investitionen als im Vorjahr

Immerhin hat der Aufwand für Personal und Betrieb auch um etwas mehr als 500 000 Franken auf 5,275 Millionen abgenommen. Damit bleibt ein Cashflow von 1 001 168 Franken. Davon machen die Sportbahnen 1 000 882 Franken Abschreibungen – der Rest, also 286 Franken, wird als Gewinn ausgewiesen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Abschreibungen damit um eine halbe Million kleiner ausgefallen. Insgesamt steigt der Wert der Sachanlagen aber, da die Sportbahnen fast 1,8 Millionen investiert haben. Der grösste Anteil des Geldes stammt dabei aus eigenen Mitteln. Dazu kommt eine Zunahme von knapp 370 000 Franken Schulden.

Am Samstag, 27. September, findet im Bergrestaurant «Ämpächli» um 14.30 Uhr die 43. Generalversammlung der Sportbahnen Elm statt. Dort ist der Geschäftsbericht traktandiert.

Und einige Aktionäre werden diese Gelegenheit wohl auch gerade für einen Ausflug nutzen – es gibt nämlich eine Gratis-Retourfahrt mit der Gondelbahn für sie und ihre Familien. Dies allerdings nur dann, wenn sie auch wirklich an der Versammlung teilnehmen.

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