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Spieglein, Spieglein an der Wand …

Die Wahl der Miss Linth wurde mit Spannung erwartet. Die vier Experten nahmen sich Zeit, jede Teilnehmerin nochmals genau zu betrachten. Das Rennen gemacht hat die sechsjährige Miss Ernetschwil, Kyra.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

Von Anja Ruoss

Schänis. – Zwölf Missen standen im Ring, als es um die Wahl der Miss Linth ging. Die vier Richter hatten keine leichte Aufgabe. Alle Kandidatinnen waren liebevoll zurechtgemacht worden und zeigten sich von ihrer besten Seite. Die Qualität der Kühe war sehr hoch.

Alle Experten machten sich Notizen, während die Besucher sie gespannt dabei beobachteten. Nachdem die Experten alle Kühe genauestens begutachtet hatten, verliessen die zwölf Damen wieder den Ring. Nun galt es ernst. Jede Kandidatin wurde einzeln in den Ring geführt. Die Richter wurden gleichzeitig aufgefordert, ihre Punkte zu verteilen. Diese Wertungen waren nicht selten sehr unterschiedlich.

Als die letzte Kuh in den Ring geführt wurde, war der Fall klar. Alle vier Experten gaben Kyra aus Ernetschwil jeweils die Note 1. Damit stach sie ihre Mitstreiterinnen mit einer absoluten Bestleistung aus. Unter dem Applaus der Zuschauer wurde sie von ihrem Besitzer Marcel Raymann durch den Ring geführt.

Bevorzugte Behandlung

Dieser konnte sein Glück kaum fassen. «Es ist ein herrliches Gefühl und natürlich auch eine Erleichterung. Zwar wurde Kyra als Favoritin gehandelt, aber trotzdem ist man den ganzen Tag angespannt», sagte Raymann strahlend. Auch für andere Besucher der Viehschau war der Gewinn von Kyra keine grosse Überraschung. Schon im Jahre 2012 belegte sie den zweiten Platz bei der Miss-Linth-Wahl.

Ein Geheimnis hat Marcel Raymann aber offenbar nicht. Er habe sie nur ein wenig den anderen gegenüber bevorzugt. «Sie durfte zum Beispiel früher an das Futter, damit sie etwas mehr Kraftfutter bekam als die anderen», erklärte er. Doch eigentlich bräuchte sie das gar nicht. Ihre Statur sei auch so genügend kräftig, sagte der Besitzer. «Sie ist kraftvoll gebaut.»

Ein Dessert für die Gewinnerin

Mit Futter wurde Kyra dann auch am Abend belohnt. «Natürlich wird sie für ihre grossartige Leistung ein kleines Dessert bekommen», gab Marcel Raymann lachend zu Protokoll. Tiere könne man schliesslich mit Futter am besten belohnen. Doch nicht nur den Titel der Miss Linth 2014 darf Kyra seit gestern tragen. Als Siegerin bekam sie eine neue goldene Glocke geschenkt.

Der OK-Präsident der Miss-Linth-Wahl, Paul Schwitter, war sehr zufrieden mit dem Anlass. Dank des guten Wetters wurde die Viehschau zu einem kleinen Volksfest. Während die Kinder auf dem Spielplatz herumtobten, beobachteten die Erwachsenen das Geschehen im Ring.

«Es ist alles super verlaufen. Die Organisation lief problemlos ab und die acht Experten hielten den Zeitplan bestens ein», freute sich Schwitter. Der Wahl im nächsten Jahr stehe somit nichts mehr im Wege. Doch Marcel Raymann will noch nicht so weit denken. «Ich geniesse jetzt einmal diesen Erfolg und schaue dann weiter», erklärte er. In einem Jahr könne schliesslich noch einiges passieren.

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