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Sonderwaldreservat im Eichwald

Im Eichwald von Maladers entsteht ein Sonderwaldreservat. Bis 2019 sollen mit verschiedenen Zielen und Massnahmen die Eichenbestände gefördert werden.

Südostschweiz
09.12.13 - 01:00 Uhr

Von Christian Jenny

Maladers. – Nachdem die Gemeindeversammlung von Maladers kürzlich die Vereinbarung zwischen Gemeinde und dem Amt für Wald und Naturgefahren für das Sonderwaldreservat billigte, kann das Projekt im Frühjahr 2014 in Angriff genommen werden. Als Grundlage für besagtes Vorhaben wurden zwei Perimeterflächen ausgeschieden: zum einen der Eichwald von Maladers (25 Hektaren), zum andern der Eichwald von Castiel (20 Hektaren). Die Fläche unterhalb Castiel wird bereits seit zehn Jahren als Sonderwaldreservat bewirtschaftet. In der Folge wurde 2006 von Fachleuten die bislang unbehandelte Eichebestandfläche in Maladers beurteilt. Fazit: Ohne Pflege werden Eichen immer mehr von Fichten verdrängt. In Anbetracht, dass Eichenwälder für Insekten wertvoll und als Kulturbaum eine Bereicherung des Landschaftsbildes darstellen, sollen diese bis 2019 mit verschiedenen Zielen und Massnahmen gefördert und gepflegt werden.

Gruppenpflanzungen mit Eichen

In erster Linie sollen die Eichen dort gefördert werden, wo die Standortbedingungen derart sind, dass andere Bäume sowie Haselstauden nur geringe Konkurrenzkraft ausüben. Vor allem sind Eichen in Rippenlage zu fördern. Dabei sollen oberhalb der Bahnlinie wegen Steinschlag keine zu grossen Lückenlagen in der Falllinie geschaffen beziehungsweise Laubholz quergelegt und liegen gelassen werden. Im östlichen Bereich wachsen einige Bergahorne, die erhalten bleiben sollen. In Flächen, auf welchen Holzschläge stattgefunden haben, sollen nach einer Schlagräumung Gruppenpflanzen mit Eichen erfolgen.

Mindestens acht Jahre pflegen

Zur Wildschadensverhütung müssen die einzelnen Eichen mittels Einzelschutz versehen werden. Wie dem von Projektleiter und Regionalforstingenieur Jürg Brunold erarbeiteten Vorprojekt zu entnehmen ist, sind die gepflanzten Eichen regelmässig mindestens acht Jahre zu pflegen. Für die Naturverjüngung der Eiche und anderer Laubhölzer soll entsprechend Dickungs- und Stangenholzpflege durchgeführt werden. Die besten Bedingungen für eine rasige Bodenvegetation mit zahlreichen Arten der Eichenwälder entstehen, wenn die begünstigten Flächen ungehinderte Sonneneinstrahlung von Südwest erhalten. Das bis 2019 dauernde Pflegeprojekt rechnet mit Gesamtkosten von rund 127 000 Franken. Der Gemeinde Maladers verbleiben Restkosten von rund 38 000 Franken.

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