×

Soldaten stehen vor Timbuktu

Bamako. – Mit gesprengten Brücken wollen die Islamisten in Mali den Vormarsch der malisch-französischen Militäroffensive stoppen. Doch diese verzeichnet weitere Erfolge im Norden:

Südostschweiz
26.01.13 - 01:00 Uhr

Die Truppen standen gestern offenbar kurz vor dem Einmarsch in die Wüstenstadt Timbuktu. Die Islamisten zogen sich laut eines Soldaten offenbar zurück, Timbuktu sei wie ausgestorben. Extremisten hatten nach ihrer Eroberung des Nordens im März letzten Jahres eine strenge Auslegung der Scharia in der Region eingeführt und bereits mehrere von der Unesco geschützte Heiligtümer in Timbuktu zerstört.

Bereits am Donnerstag hatten malische und französische Soldaten nach Angaben eines Militärsprechers die Stadt Hombori aus den Händen der Islamisten zurückerobert. Der Ort liegt 160 Kilometer südlich der strategischen Stadt Gao. Auch vom Niger aus planen afrikanische Soldaten der Internationalen Unterstützungsmission für Mali, demnächst eine neue Front gegen die Islamisten zu eröffnen.

Nach den Vorwürfen schwerer Menschenrechtsverletzungen durch malische Soldaten versprach derweil Verteidigungsminister Yamoussa Camara, die Täter zu bestrafen. «Wir werden es nicht einer Minderheit der Soldaten erlauben, das Image der gesamten Armee zu beschmutzen», erklärte er im staatlichen Radio. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR