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Schaffner mit Gewinneinbruch

Der Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner leidet nicht nur unter der Eurokrise. Auch das junge Geschäft mit Solaranlagen und mit Bahntechnik für China ist eingebrochen.

Südostschweiz
07.12.12 - 01:00 Uhr

Zudem mussten die Löhne an den Produktionsstandorten in China und – wegen einer staatlichen Anordnung – in Thailand erhöht werden, wie das Unternehmen mit Sitz in Luterbach SO gestern mitteilte. Hinzu kam Preisdruck wegen harter Konkurrenz in Asien. Dem begegnete Schaffner mit Material- und Produktionskostensenkungen. Dennoch fiel der Gewinn im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende September) um 61 Prozent auf 3,9 Mio. Franken. Der Umsatz schrumpfte um 3,1 Prozent auf 176,9 Mio. Franken. Ohne die übernommene US-amerikanische Transformatoren-Herstellerin MTC, die 16,8 Mio. Fr. zum Umsatz beisteuerte, wäre der Rückgang noch deutlicher ausgefallen.

Schaffner-Chef Alexander Hagemann betonte vor Analysten und Journalisten in Zürich, im zweiten Halbjahr habe sich das Geschäft erholt, wenn auch weniger als erwartet. Nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr habe die operative Marge (Ebit-Marge) im zweiten Semester auf 6,1 Prozent gesteigert werden können. Mit dem Ergebnis könne er nicht zufrieden sein, sagte Hagemann. Wachsende Absatzmöglichkeiten für die elektromagnetischen Filter, Drosseln, Transformatoren und die Antriebselektronik von Schaffner sieht er insbesondere in der Heiz- und Lüftungstechnik, bei erneuerbaren Energien, in der Bahntechnik (etwa für Russland) und bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Schaffner werde weitere Übernahmen tätigen, kündigte Hagemann an. Er rechnet mit einer weiteren Verlagerung des Geschäfts nach Asien. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Schaffner erstmals weniger als die Hälfte des Umsatzes (47 Prozent) in Europa. (sda)

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