Ruedi Weber, SVP, Serneus

Seine politische Tätigkeit, von Anfang an in den Reihen der SVP, begann er 1994 als Mitglied des Gemeindeparlaments von Klosters-Serneus, dem er bis im Jahr 2010 angehörte. Im Kampf um den durch den Rücktritt von Maria Meyer-Grass (FDP) frei gewordenen Sitz setzte sich Ruedi Weber im zweiten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durch.

Als Vertreter des Kreises, der identisch ist mit der Gemeinde Klosters-Serneus, will er versuchen, sich für die Anliegen der Gemeinde einzusetzen. Er sei kein Freund der zurzeit herrschenden «Fusionitis» von Gemeinden. Ein weiteres Anliegen liegt für ihn im Forstbereich. «Wir verschenken viel Wertschöpfung und Arbeitsplätze ins Ausland, weil wir bald im ganzen Kanton keine rechte Sägerei mehr haben.» Auch die Erhaltung von Arbeitsplätzen im Bauwesen ist ihm ein Anliegen. «In diesem Bereich werden wir uns warm anziehen müssen.» Insbesondere möchte er sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in peripheren Lagen einsetzen. Auch zum Tourismus macht er sich Gedanken, wie es weitergehen soll, denn ob der Rückgang der Gäste mit grossen Summen, welche ins Marketing fliessen, gebremst werden könne, sei für ihn fraglich.

Für Aufmerksamkeit wird Ruedi Weber im Grossratssaal auch deshalb sorgen, weil er seit einem Sturz vom Hausdach querschnittgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen ist. Dass ihn dies nicht daran hindert, vollen Einsatz zu geben, hat er bereits als Behindertensportler bewiesen, hat er doch an internationalen Titelkämpfen über ein Dutzend Medaillen erobert. Auf seine Hobbys angesprochen, erwähnt er denn auch Sport und Musik. (DE)

In der Rubrik «Die Neuen» stellt das «Bündner Tagblatt» sämtliche Grossrätinnen und Grossräte vor, die bei den Kreiswahlen 2014 neu gewählt worden sind. Die Serie erscheint in der Regel täglich.