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Riesenbank zwischen Trauben auf Schlossberg in Rapperswil

Die Fassade des Schlosses in Rapperswil ist offenbar nicht schön genug. Unbekannte haben deshalb eine Bank des Verkehrsvereins zwischen die Weinreben gezügelt. Wie sie diesen Kraftakt geschafft haben, ist unbekannt.

Südostschweiz
22.09.11 - 02:00 Uhr

Von Willi Meissner

Rapperswil-Jona. – Der Schlossberg in Rapperswil-Jona ist für seine schöne Aussicht bekannt. Täglich tummeln sich bei schönem Wetter Touristen und Einheimische hoch über der Stadt.

Unbekannte wollten nun offenbar ihren ganz speziellen Aussichtspunkt dort oben. Sie schnappten sich eine der überdimensionierten Riesenbänke, die der Verkehrsverein Rapperswil-Jona in der ganzen Altstadt verteilt hat. Genauer: Die Riesenbank vor dem Rapperswiler Schloss. Jetzt steht sie zwischen den Weinreben am Hang.

Mehrere Täter vermutet

Wie genau die grosse Bank auf den Weinberg kam, bleibt aber ein Rätsel. «Die Bänke sind sehr schwer», sagt Alexandra Meile, Leiterin der Tourist Information Rapperswil-Jona. Eine Zufahrt für ein schleppendes Fahrzeug gibt es nicht. Meile vermutet deshalb mehrere Personen hinter dem ungeplanten Umzug der Bank auf den Schlossberg.

Die weisse Bank bleibt dort wohl noch eine Weile stehen. «Die Zufahrt vom Herrenberg ist derzeit versperrt», sagt Meile. Deshalb könne der Verkehrsverein seine Riesenbank bis auf Weiteres nicht an seinen alten Platz zurückstellen. Eine Anzeige bei der Polizei plant der Verkehrsverein laut Meile nicht.

Hagel schlimmer als die Bank

«Mit diesem Risiko muss man leider bei allem rechnen, wenn man es nicht anbindet.» Das sei zwar schade, aber einige der Riesenbänke hätten auch schon im Zürichsee gestanden. Insofern sei die Bank auf dem Schlossberg nur der ungewöhnlichen Stelle wegen eine Überraschung.

Die Winzer am Schlossberg nehmen die ungeplante Sitzgelegenheit inmitten ihrer Weinreben ziemlich gelassen. «Die jungen Reben dort sind noch nicht so hoch», sagt Stefan Kümin, Geschäftsführer der Kümin Weinbau und Weinhandel AG aus Freienbach.

Kümin schlägt sich derzeit noch mit den Nachwirkungen des verheerenden Hagelsturms von Anfang Juli herum. «Wir rechnen mit gerade einmal halb so vielen Trauben wie normal», sagt Kümin.

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