Renovationen führten zu Einbruch der Logiernächte

vals Während der Kanton Graubünden die Übernachtungszahlen im Juni gegenüber dem Vorjahr halten konnte, ist längst nicht aus allen Regionen des Kantons Positives zu vermelden. Neben der Bündner Herrschaft (-24,2 Prozent), Savognin (-19.5 Prozent) und Bregaglia (-15,9 Prozent) hat gemäss dem Bundesamt für Statistik vor allem Vals einen massiven Verlust an Logiernächten gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Hatte der Ferienort im Juni 2013 noch 2979 Logiernächte vorzuweisen, waren es diesen Juni noch lediglich 1015. Dies entspricht einem Einbruch von -65,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Schaut man sich die Bilanz im Fünf-Jahresmittel bis 2009 an, sieht es bei den Valser Übernachtungszahlen im Juni mit einem Minus von 75,2 Prozent gar noch düsterer aus. Auch von Januar bis Juni sanken die Logierzahlen - um 7,5 Prozent. Beim Fünf-Jahresmittel bis 2009 beträgt der Verlust gar satte 21,7 Prozent.

Sind diese Zahlen etwa die Quittung für den Wirbel um den Verkauf der Hotel-Therme Vals an den Churer Unternehmer Remo Stoffel? Bei der Valser Tourismusorganisation «Visit Vals» will man davon nichts wissen. «Dieser Einbruch der Übernachtungszahlen war sogar geplant und so erwartet», wie Janine Westenberger, Geschäftsführerin bei «Visit Vals», gegenüber dem BT erklärt. Grund dafür seien Sanierungsarbeiten in der Hotel-Therme. «Wegen grösseren Renovationen war unser Hotel von April bis Ende Juli geschlossen», wie auch Sonja Dietrich, Direktorin des Hotels «Therme Vals» gegenüber dem BT bestätigt. Über die Logiernächtezahlen für den Juni könne deshalb keine Auskunft gegeben werden. Auch Martin Loretz, Präsident von «Visit Vals», erklärt sich den Einbruch der Übernachtungszahlen mit den Renovationen in der Hotel-Therme: «Vor den Umbauarbeiten waren die Zahlen stabil.» Und seit der Eröffnung am 1. August freue man sich wieder über viele Gäste. (gam)