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Remo Stoffel hat Angebot für die Hoteba verbessert

«Der Valser Weg» heisst das Projekt einer Gruppe engagierter Valser um Pius Truffer, die ihr Angebot zur Über- nahme der Hoteba zusammen mit dem Investor Remo Stoffel gestern Abend der Bevölkerung präsentierte.

Südostschweiz
11.02.12 - 01:00 Uhr

Von Gieri Dermont

«Die Therme gehört zu Vals. Die Therme ist Vals.» Dieses Kulturgut sei von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung des Dorfes. Deshalb müsse die Therme auch in Zukunft den Valsern erhalten bleiben, betonte Pius Truffer als Sprecher der Valser Gruppe an einer vorgängig der Bevölkerungsinformation erfolgten Medienorientierung. Dem engeren Kreis der Valser Gruppe gehören nebst Truffer Norbert Gartmann, Alois Stoffel und Karl Kühne an. Es seien bereits zwei Offerten vorgestellt worden. Die Gruppe sage zu beiden Nein. Ihr Angebot sei deshalb der dritte Weg: der Valser Weg.

Remo Stoffel mit im Boot

Als wichtigste Kriterien legte die Gruppe fest: Die Therme ist unverkäuflich. Das Hotel «Therme» wird verkauft. Der Wert des Aktienpaketes ist aber ein Vielfaches der bisher gebotenen Preise. Der Käufer investiert zusätzlich rund 50 Millionen Franken in einen Hotelneubau mit Architektur von Weltruf. Der Käufer investiert ferner in Infrastrukturprojekte der Gemeinde.

Aufgrund dieser Kriterien ist die Valser Gruppe gemäss Truffer mit vier verschiedenen Investoren in Kontakt getreten. Handelseinig sei man schliesslich mit Remo Stoffel geworden. Das daraus resultierende Angebot der Valser Gruppe mit dem Investor Stoffel nenne sich «Valser Angebot». Stoffel habe die Forderungen der Valser Gruppe in seine ursprüngliche Offerte aufgenommen und sein Angebot entsprechend verbessert. Dieses nachgebesserte Angebot sei der Gemeinde fristgerecht eingereicht worden. Nebst dem Hotelneubau mit rund 70 Betten und der Sanierung des bisherigen Hotels und weiterer Anlagen sieht das Projekt die Überführung der Therme in eine öffentlich-rechtliche Stiftung vor. Ebenfalls zugesichert wird die Realisierung eines Mehrzweckzentrums zur gemeinsamen Nutzung. Für den Verkauf des Aktienpaketes der Hotel Therme Vals AG soll die Gemeinde zehn Millionen Franken erhalten. Weitere zwei Millionen erhält sie für den Verkauf dreier Grundstücke. Da die Gemeinde einen Beitrag von sechs Millionen Franken an die neuen Investitionen zu leisten hat, verbleiben ihr sechs Millionen Franken. Zudem umfasst das Valser Angebot Investitionen von mindestens fünf Millionen Franken in eine neue Mehrzweckhalle.

Remo Stoffel betonte, dass sein Angebot im Herbst richtig und fair gewesen sei. Nun könne er aber dem neuen Konzept zustimmen, denn er wolle Vals nichts wegnehmen. «Wenn Vals die Therme behalten will, so stört mich das nicht.»

Der Verwaltungsrat der Hoteba werde das überarbeitete Stoffel-Angebot unterstützen, erklärten Präsident Stephan Schmid und Vizepräsident Arnold Huber. Am nächsten Freitag werden die Valser über das Zumthor- sowie über das Stoffel-Projekt befinden.

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