×

Quartierverein Lenggis hofft auf eine Extraspur für den Bus

In den Stosszeiten ist die Rütistrasse im Joner Lenggis voll. Mittendrin im Stau steht oft auch der Bus. Deshalb hat sich der Quartierverein Lenggis-Kempraten an den Kanton gewandt. Denn bald ist kein Platz mehr für eine Busspur ...

Südostschweiz
15.10.13 - 02:00 Uhr

Von Willi Meissner

Rapperswil-Jona. – Im Berufsverkehr erlahmt nicht nur die Innenstadt um den Cityplatz in Rapperswil. Auch auf Joner Gebiet im Lenggis und in Kempraten drängt sich die Blechlawine dicht an dicht in Richtung Zentrum sowie stadtauswärts.

Leidtragende sind dabei oft die Buspassagiere, die ihre Anschlüsse an den Bahnhöfen in Jona und Rapperswil nicht mehr erwischen. Nicht nur, weil der Bus auch im Stau steht. Sondern ebenso, weil die Busse oftmals warten müssen, bis sie sich von der Haltestelle wieder in den Verkehr einreihen können. «Deshalb haben wir uns mit einem Brief an das kantonale Tiefbauamt gewendet», sagt Patricia Bucher.

Die Präsidentin des Quartiervereins Lenggis-Kempraten weiss auch, wo der Bus am häufigsten Zeit verliert: auf der Rütistrasse. Dort muss sich der Bus zwischen der Haltestelle Schönau und Belsito in den Berufsverkehr einreihen. «Dieses kurze Stück mit einer Busspur zu versehen, würde Entlastung bringen», sagt Bucher.

Busbetreiber unterstützt Busspur

Mit seiner Forderung rennt der Quartierverein Lenggis-Kempraten bei den Verkehrsbetrieben Zürichsee und Oberland (VZO) offene Türen ein. Das Unternehmen betreibt die Stadtbusse im Auftrag der Stadt. «Für uns wäre eine solche Busspur der Idealfall», sagt VZO-Geschäftsführer Werner Trachsel.

Auch der Stadtrat und Bauchef von Rapperswil-Jona Thomas Furrer ist für eine Busspur auf der Rütistrasse, «wenn sie sich als die sinnvollste Massnahme erweist». Es sei auf jeden Fall gut, dass dieses Anliegen vom Quartierverein direkt eingebracht worden sei.

Selbst bauen kann die Stadt eine Busspur jedoch nicht. Denn die Rütistrasse ist eine Kantonsstrasse. Derzeit läuft eine Untersuchung beim kantonalen Amt für öffentlichen Verkehr. «Diese Analyse will ich noch abwarten», sagt Furrer.

Guter Zeitpunkt für eine Busspur

Auch aus Kantonssicht könnte eine Busspur Sinn machen, so Furrer. Grund dafür: Aktuell werden zwei Überbauungen links und rechts der Rütistrasse geplant. Die Pläne liegen derzeit zur Prüfung beim Kanton.

«Wenn die beiden Überbauungen realisiert werden, muss der Strassenraum an der Rütistrasse sowieso mit einer neuen Linksabbiegerspur versehen werden», sagt Furrer. Das wäre dann auch ein guter Zeitpunkt, um eine Busspur zu bauen. Die Baupläne sind auch der Grund, wieso sich der Quartierverein Lenggis-Kempraten jetzt an den Kanton wendet. Denn wenn die Häuser erst einmal stehen, wird es schwer, nachträglich eine Busspur zu bauen, befürchtet Bucher.

Der stellvertretende Kantonsingenieur Marcel John versichert, «dass wir in jedem Fall vorhaben, die Fahrplanstabilität zu steigern». Sobald die Analyse des Amts für öffentlichen Verkehr vorliege, wolle man mögliche Verbesserungen prüfen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR