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Oliver Pocher in seiner neuen Rolle als «Spielerfrau» in New York

Für Schlagzeilen sorgen am US Open in New York zurzeit nicht nur die Tennisstars auf den Courts, sondern auch ein Begleiter: Oliver Pocher, der Freund der deutschen Tennisspielerin Sabine Lisicky.

Südostschweiz
30.08.14 - 02:00 Uhr

Von Jörg Allmeroth

Wenn es nach dem Schwarmwissen des Internets geht, muss der Mann ein wahrer Tausendsassa sein. Oliver Pocher hat demnach nicht nur einen einzigen Beruf, sondern ist Musiker, Komiker, Discjockey, Unterhaltungskünstler, Moderator und Schauspieler. Dem notorischen Spassmacher, der vor einem Dreivierteljahr noch einmal deutschlandweit Schlagzeilen machte, als er Boris Becker in seine Show «Alle auf den Kleinen» lotste und ihm – unvergesslich – für ein Spiel eine Fliegenklatsche an den Kopf pappen ließ, ist das alles offenbar noch nicht genug: Bei den Tennis-US-Open in New York hat der wuselige Scherzkeks diese Woche eine neue Rolle und Bestimmung gefunden – als «Spielerfrau», als allgegenwärtige Begleitung von Grand-Slam-Star und Freundin Sabine Lisicki.

In Wimbledon nur eine Randfigur

Pocher, der in seiner turbulenten Karriere gelegentlich in TV-Talkrunden als Fussballexperte auftrat, liegt das Tennis neuerdings aus verständlichen Gründen näher. Doch ein Phänomen der Open, der Offenen Amerikanischen Meisterschaften des Jahres 2014, war der 36-jährige Hannoveraner schon in der ersten Turnierwoche – wie ein Bodyguard folgte der televisonäre Humorbeauftragte seiner Herzensdame auf Schritt und Tritt in den letzten Tagen über die Anlage, ob nun zu Trainingseinheiten oder zu den Matches. Beim Saisonhöhepunkt in Wimbledon, als noch Vater Richard Lisicki die Regiegewalt in der Tennisfirma inne hatte, war der Niedersachse eher eine Randfigur im Spiel, schon gar nicht geduldet als Dauergast im angemieteten Anwesen nahe des Grand-Slam-Heiligtums. Selbst in der Ehrenloge der Lisickis tauchte er nur sporadisch auf, angeblich auch wegen anderer beruflicher Verpflichtungen.

Als Balljunge im Training

Vom recht passiven Beobachter hinter dem Zaun oder auf den Rängen hat es Pocher in Amerika nun tatsächlich auch auf den Platz geschafft – ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser für den Lebensgefährten. Nun ist bei Trainingseinheiten zu beobachten, wie Pocher neben dem neuen Coach Guillaume Peyre auf dem Court umherschreitet und aufmerksam das Schlagprogramm von Lisicki ins Auge nimmt. Selbst als Balljunge ist Pocher sich nicht zu schade: Fleissig sammelt er die umhervagabundieren Filzkugeln auf, wirft sie Lisicki, Trainer Peyre oder dem jeweiligen Sparringspartner der Freundin zu. Coach Peyre nimmt es mit dem Gleichmut eines Mannes hin, der in vielen Jahren im Tennis-Wanderzirkus schon alles und noch viel mehr gesehen hat.

Deutschlands Spielefrau Nummer 1

Irgendwann in diesem Sommer hatte das Fachblatt für Klatsch und Tratsch, die Münchner «Bunte», scheinbar besorgt ihre Kundschaft gefragt: «Ist Sabine nur noch Nebensache für Pocher.» Der Spassvogel, so glaubten die Gerüchteverbreiter, reise durch die Welt, kümmere sich nur noch um Fussball und habe keine Zeit für seine Freundin. Obs an diesem strengen, mahnenden Zwischenruf lag? Pocher reist weiter, aber seiner Freundin hinterher. Und ist zu Deutschlands Spielerfrau Nummer 1 geworden.

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