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Noch mehr Kunstschnee in Graubünden

Die Bündner Bergbahnen dürfen in der bevorstehenden Wintersaison laut kantonalem Amt für Raumentwicklung zusätzlich 14 Hektaren künstlich beschneien. Damit werden in Graubünden insgesamt 918 Hektaren beschneit.

Südostschweiz
31.10.14 - 01:00 Uhr

Von Denise Alig

Chur. – In der kommenden Wintersaison werden in Graubünden weitere Pisten künstlich beschneit. Das geht aus der vom kantonalen Amt für Raumentwicklung erstellten Zusammenstellung der neu bewilligten Beschneiungsflächen hervor. Gegenüber 2013/14 steigt die beschneite Fläche demnach um 14 Hektaren oder 140 000 Quadratmeter. Die gesamte beschneite Fläche wird damit 918 Hektaren betragen. Diese ist damit 12,2-mal grösser als bei der ersten Erhebung im Jahr 1990, als gerade einmal 75 Hektaren künstlich beschneit wurden.

Weniger starke Zunahmen

Auffällig ist, dass die Zunahme der neu bewilligten Beschneiungsflächen seit 2001 tendenziell rückläufig ist. Hatte der Kanton im Jahr 2000 noch 112 Hektaren zusätzlicher Kunstschneeflächen bewilligt, waren es 2001 noch deren zwei. In den folgenden Jahren lag dieser Wert bis und mit 2013 bei durchschnittlich 43,3 Hektaren. Dabei wurden beachtlicherweise während der drei letzten Wintersaisons 2011 (plus 13 Hektaren), 2012 (plus elf Hektaren) und 2013 (plus 22 Hektaren) verhältnismässig geringe Zunahmen verzeichnet. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Gründe für diese Entwicklung könnten sein, dass viele Bündner Skigebiete bereits einen sehr hohen Anteil ihrer Pisten künstlich beschneien und dass die Kosten für die Herstellung von Kunstschnee ausserordentlich hoch sind, sodass die Bahnen zurückhaltender geworden sind.

Lenzerheide legt am meisten zu

Die Bewilligungen des Kantons für die Saison 2014/15 gingen an die Lenzerheide Bergbahnen AG, die 5,7 Hektaren zusätzlich beschneien darf, und an die Arosa Bergbahnen AG, die 3,2 Hektaren ihres Skigebiets mehr mit Kunstschnee präparieren kann. 2,7 Hektaren dürfen in der Region Davos/Klosters zusätzlich beschneit werden. 2,2 Hektaren sind es im Oberengadin und 0,5 Hektaren im Gebiet Brigels-Waltensburg Andiast.

Neues Trainingszentrum in Davos

Speziell sind in diesem Zusammenhang die Pläne der Bergbahnen Davos Klosters. So steht ein Teil der neu bewilligten Kunstschneeflächen im Zusammenhang mit dem neuen, nationalen Trainingszentrum Ski alpin am Jakobshorn, wie Mediensprecher Frédéric Petignat sagt. «Im Bereich Jakobshorn Nord wurde in die Pisten-infrastruktur und Beschneiung investiert», hält er fest. Mit dieser Anlage – sie ist Bestandteil des Nationalen Sportanlagenkonzeptes (Nasak) – sollen vor allem im Vorwinter ideale Trainingsbedingungen für die Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski, des Nationalen Leistungszentrums Ost Ski Alpin und des Sportgymnasiums Davos geschaffen werden. «Letzte Woche konnten die Verantwortlichen des Nasak die Pisten am Jakobshorn abnehmen», erklärt Petignat. Die restlichen neu bewilligten Kunstschnee-flächen befänden sich ebenfalls am Jakobshorn zur Vervollständigung der dortigen Beschneiungsanlage.

1,5 Kilometer werden in Arosa zwischen Hörnli-Berg und dem Plattenhorn neu beschneit, wie Pisten- und Rettungschef Walter Tschanz sagt. Damit könne gewährleistet werden, dass die von Lenzerheide kommenden Skifahrer problemlos ins Aroser Gebiet gelangten.

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