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Noch immer ist offen, wer neben Zumthors Therme baut

Der Architekturwettbewerb für den Luxushotel-Neubau der Valser 7132 AG hat nach wie vor keinen Sieger. Dafür kursiert inzwischen eine Liste mit den angeblich teilnehmenden Büros – darunter auch das eines Pritzker-Preisträgers.

Südostschweiz
14.01.15 - 01:00 Uhr

Von Jano Felice Pajarola

Vals/Chur. – In Vals jagt ein Gerücht das andere, seit der 19. Dezember ohne die angekündigte Präsentation des Wettbewerbssiegers vergangen ist: An diesem Tag hätte eigentlich bekannt gegeben werden sollen, welches Architekturbüro das neue Wahrzeichen von Vals bauen soll, den Luxushotel-Neubau von Remo Stoffels 7132 AG. Inzwischen ist bald Mitte Januar, und noch immer liegt kein Ergebnis der Wettbewerbsjury vor. Deren Präsident, der japanische Architekt Tadao Ando, sei abgesprungen, heisst es nun in Vals; Architekten hätten sich aus dem Wettbewerb zurückgezogen aus Respekt vor Peter Zumthor; aus anderen Quellen verlautet, die besten Siegeschancen habe Kengo Kuma, der mehrere Hotelzimmer im «7132 Hotel» umdesignt hat. Was ist dran an diesen Spekulationen?

Uneins über den Zeitpunkt

Nicht viel, glaubt man Stoffel und Pius Truffer, den beiden Verwaltungsräten der 7132 AG. Sie bestätigen, dass es noch keinen Entscheid gibt – «demnächst sollten wir aber weiterkommen», so Truffer. Stoffel hält ein Ergebnis im Januar für möglich, Truffer wiederum will sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen. Das Gerücht, Ando sei nicht mehr Teil der Jury, sei wohl wegen seines krankheitsbedingten Fernbleibens bei der letzten Jurysitzung entstanden, mutmasst Truffer; Ando habe sich aber nur von seinem Büropartner vertreten lassen. Kumas Poleposition will Truffer nicht bestätigen, er räumt aber ein, dass der Japaner zu den Wettbewerbsteilnehmern gehört. Zurückgezogen habe sich aber niemand. Zu weiteren Namen wollen die Verwaltungsräte weiterhin nichts sagen. Auch nicht zu einer inoffiziellen Liste, die gegenwärtig herumgeboten wird.

Star-Architekt aus New York auf Liste

Auf dieser Liste befinden sich einem breiten Publikum eher weniger bekannte Büros aus Norwegen, Portugal oder Spanien, aber auch renommierte Architekten der älteren Generation wie der Schweizer Max Dudler und der Amerikaner Steven Holl. Und es gibt sogar die Firma eines «Stars»: Morphosis Architects aus New York und Los Angeles – ihr Mastermind Thom Mayne hat 2005 den Pritzker-Preis erhalten, also dieselbe Auszeichnung wie Ando (1995) und Zumthor (2009).

Bislang nur Gerüchte: Noch ist nicht entschieden, welches Architekturbüro in Vals einen spektakulären Hotelneubau erstellen wird.

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